"Passen zu uns"

Listengründer Pilz präsentierte seine Unterstützer

Österreich
28.07.2017 11:58

Listengründer Peter Pilz hat am Freitag in einer Pressekonferenz im Café Landtmann in Wien bekannt gegeben, wer jene Abgeordneten sind, die ihn unterstützen und ihm damit das Sammeln von Unterschriften für einen Antritt bei der Wahl ersparen.

"SPÖ und Grüne sind absolute Loser, wenn solche Abgeordneten gehen", stellte Pilz am Freitag fest. "Es haben auch Abgeordnete aus anderen Fraktionen angeklopft. Das sind die Abgeordneten, die auf unsere Liste passen, und auf alle anderen haben wir verzichtet."

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER, krone.at-Grafik)

Daniela Holzinger- Vogtenhuber
Die 30-jährige Oberösterreicherin (Vöcklabruck) sitzt seit 2013 für die SPÖ im Nationalrat. Holzinger-Vogtenhuber soll Sozial- und Familiensprecherin der Liste Pilz werden. Sie spricht sich für einen Gleitzeitrahmen von maximal 40 Wochenstunden aus.

Daniela Holzinger-Vogtenhuber (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Daniela Holzinger-Vogtenhuber

"Ich bin überzeugt davon, dass das der richtige Weg ist. Unsere Zusammenarbeit hat bereits beim Eurofighter U-Ausschuss begonnen. Man will, dass Abgeordnete gemäß der Verfassung ein freies Mandat haben und ihre Meinung und die der Bürger vertreten können. Klubzwang ist meiner Meinung nach verfassungswidrig. Ich habe mich im April dazu entschieden, nicht mehr für die SPÖ anzutreten, weil ich keine Aussicht gesehen habe, etwas zu verändern. Es kann nicht nur sein, dass wir das Parlament, das Gebäude, renovieren. Wir müssen das Leben im Haus, den Parlamentarismus verändern."

Bruno Rossmann
Der in Villach geborene 65-jährige Ökonom saß von 2006- 2008 für die Grünen im Nationalrat. 2012 kehrte er wieder in den grünen Parlamentsklub zurück. Seine Arbeitsschwerpunkte sind öffentliche Haushalte, Haushaltsrecht, Steuern sowie Finanzausgleich und Föderalismus. Auch Rossmann bekam beim Bundeskongress der Grünen keinen Listenplatz mehr.

Bruno Rossmann (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Bruno Rossmann

"Ich habe mir das überlegt und jetzt ist es so weit. Ich habe viel Aufbauarbeit geleistet und die soll nicht umsonst sein. Kein Finanzminister kann mir etwas vormachen, den Budgettricks komme ich allen auf die Schliche. Die Entwicklung hat nicht nur Arbeitslosigkeit und Armut erzeugt, sondern auch Globalisierungsverlierer. Diese gibt es nicht nur auf europäischer Ebene sondern selbstverständlich auch in Österreich. Um diese vernachlässigte Gruppe möchte ich mich kümmern."

Wolfgang Zinggl
Der 63-jährige Wiener Kulturwissenschaftler und Künstler saß seit 2004 für die Grünen im Nationalrat. Von 2001- 2004 war er Mitglied des ORF- Stiftungsrats. Beim Bundeskongress der Grünen wurde er genauso wie seine Kollegen ausgemustert.

Wolfgang Zinggl (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Wolfgang Zinggl

"Ich möchte meine Kulturpolitik vorsetzen. Die Grünen haben diese Politik abgewählt. Der Staat gibt sehr viel Geld für Bundesmuseen aus und die Eintritte sind dennoch zu hoch." Wenn eine Familie am Sonntag ins Belvedere gehen will, müsse sie dafür 40 Euro zahlen, erklärt der Ex-Grüne. In Berlin gebe es eine Jahreskarte für Bundesmuseen um 25 Euro, in Österreich würde so etwas das Zehnfache kosten, kritisiert er. "Ich fordere mindestens einen freien Eintrittstag pro Woche. Alle jugendlichen sollen einen Kulturscheck von 300 bis 500 Euro bekommen, mit dem sie schauen können: 'Ist das etwas, was ich haben möchte?'" Außerdem will er sich für den Denkmalschutz einsetzen.

Porträt von Thomas Zeitelberger
Thomas Zeitelberger
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