Als 1. ÖVP-Politiker

Lopatka wirbt für Hofer: “Geeignet für hohes Amt”

Österreich
24.11.2016 17:00

ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner hat genauso wie viele andere ÖVP-Politiker wissen lassen, dass er den grünen Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen bevorzugt. Jetzt wirft sich als erster hoher ÖVP-Politiker Reinhold Lopatka für den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer in die Bresche. "Er ist für mich der bessere Kandidat", erklärte der schwarze Klubchef am Donnerstag.

Lopatka begründet das damit, dass Hofer "als Dritter Nationalratspräsident gezeigt hat, dass er für ein hohes Amt geeignet ist". Sein Vorsitz bei den Plenardebatten sei einwandfrei gewesen, alle Fraktionen hätten das positiv bewertet.

Lopatka ortet Startvorteil für Hofer
Laut Lopatka hat Hofer einen Startvorteil, weil die SPÖ zunehmend mit dem Richtungsstreit in Wien beschäftigt sei und die Grünen in der Frage der Mindestsicherung "gegen die Interessen der Steuerzahler handeln". Den Ärger der Menschen werde Van der Bellen "zu spüren bekommen", anzumerken wäre, dass er nicht als grüner Kandidat auftritt. Zum großen Interesse des Auslands an der Hofburg-Stichwahl "empfahl" Lopatka, "die Entscheidung der Österreicher zu akzeptieren". Gewinnen werde, wer besser mobilisieren kann.

Reinhold Lopatka (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Reinhold Lopatka

Kurz hüllt sich in Schweigen
Im Gegensatz zu Lopatka und dem "Van-der-Bellen-Flügel" der ÖVP vermeidet Außenminister Sebastian Kurz jegliche Einmischung in den Hofburg-Wahlkampf. Auch Innenminister Wolfgang Sobotka schweigt in dieser Causa. An Spitzenpolitikern aus anderen Parteien hat sich bisher nur Team-Stronach-Klubobmann Robert Lugar als Unterstützer Hofers geoutet.

Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen (Bild: AP)
Norbert Hofer und Alexander Van der Bellen

Buhlen um Unentschlossene
Hofer bemüht sich dennoch um die Bürgerlichen - gilt es angesichts der im ersten Durchgang beinahe gleich großen Wählerschaft doch, Unentschlossene zu mobilisieren. So trumpfte der FPÖ-Kandidat in einem TV-Duell mit der Ansage auf, im Fall des Wahlsieges den ÖVP-nahen Diplomaten Johannes Peterlik zum Kabinettsdirektor zu machen.

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