Das Schulbuch "Lesen mit Sinn" für Volksschüler sorgt für heftige Diskussionen in Wien. Im Unterrichtswerk ist nämlich nur eine Moschee, aber keine Kirche abgebildet. Viele Eltern sowie die FPÖ reagierten darauf mit heftiger Kritik.
Wie kommt Mehmet in die Schule? Mit dieser Frage wurden die Kinder einer Wiener Volksschule (und anderer Lehranstalten) konfrontiert. Im Buch "Lesen mit Sinn" dürfen die Kleinen den Weg des Buben nachzeichnen. Einige Eltern waren dann doch recht verblüfft: Dass auf dem Bild nur eine Moschee abgebildet ist (neben Kino, Spielplatz und Krankenhaus), werten viele nicht gerade als Beispiel gelungener Integration.
Stadtschulrat: "Für Bücher ist Ministerium verantwortlich"
Nachfrage beim Wiener Stadtschulrat: Hätte nicht auch eine Kirche Platz gehabt in Mehmets Welt? Antwort: "Für Bücher ist das Bildungsministerium verantwortlich, eine Schulbuchkommission berät über die Werke." Vom Bildungsministerium kam trotz Anfrage keine Erklärung.
Gudenus: "Kein Wunder, dass Integration nicht funktioniert"
Wiens Vizebürgermeister, Johann Gudenus von der FPÖ ist verärgert: "Kindern wird mit solchen Zeichnungen eindeutig suggeriert, dass Moscheen unser Stadtbild pflegen, nicht Kirchen. Wenn man so etwas unter Integration versteht, ist es kein Wunder, dass sie nicht funktioniert. Das Ministerium ist gefordert."
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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