Derzeit sorgt die dramatische Geschichte einer 14-Jährigen im Web für Aufregung: Die junge Muslima hatte behauptet, dass sie in der S-Bahn-Station Krottenbachstraße in Wien-Döbling von einer Frau angegriffen und sogar auf die Gleise gestoßen worden sei. Die vermeintliche Attacke wurde auch bei der Polizei angezeigt. Doch nun stellte sich heraus, dass alles wohl nur erfunden gewesen sein dürfte ...
Und so soll sich der Vorfall laut Polizeibericht zugetragen haben: Zunächst soll die 14-Jährige von der unbekannten Frau unter anderem als "Terroristin" wüst beschimpft worden sein. Dann soll es zu der körperlichen Attacke gekommen sein, das Mädchen sei auf den Gleisen gelandet. In letzter Sekunde habe ein Zeuge eingegriffen und die 14-Jährige wieder auf den Bahnsteig gezogen, ehe ein Zug heranbrauste. Das Mädchen war danach auch im Spital. Die Eltern erstatteten Anzeige wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung, erklärte Polizeisprecherin Irina Steirer gegenüber krone.at.
Aufregung auch im Web
"Ich finde es sehr schlimm und verabscheu solche Taten" - diese und ähnliche Reaktionen fanden sich kurz darauf zuhauf im Web, als der Fall bekannt wurde und via Facebook die Runde machte. Nur knapp sei das Mädchen dem Tod entkommen, hieß es auf der Seite für Rassistische Übergriffe in Österreich.
"Auf Aufzeichnungen ist nichts zu erkennen"
Doch dann die dramatische Wendung: Wie Steirer gegenüber krone.at schilderte, wurde das Material aus der Stations-Videoüberwachung mittlerweile ausgewertet: "In der Zeit, in der es zu dem Vorfall gekommen sein soll, ist nichts auf den Aufzeichnungen zu erkennen." Man sehe die Beschuldigte, ebenso das vermeintliche Opfer. Aber nichts geschehe, beide würden einfach in einen Zug steigen.
Die 14-Jährige dürfte den Übergriff also aus bisher unbekannten Gründen erfunden haben. Was das Mädchen dazu bewogen hat, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Man werde sie noch einmal dazu befragen, so Steirer.
"Mit Verleumdungen ist nicht zu spaßen"
Im Netz reagierten die User empört: "Mit solchen Verleumdungen sollte man nicht spaßen", schrieb ein aufgebrachter Mann. "Wohl ins eigene Fleisch geschnitten", kommentierte ein anderer User den Aufreger-Fall.
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