Österreich hat am Mittwoch seinen 61. Nationalfeiertag gefeiert, der heuer wegen der Turbulenzen um die Hofburg-Wahl ohne Bundespräsident auskommen musste. Die Feierlichkeiten in Wien begannen traditionsgemäß mit der Kranzniederlegung durch die Regierungsspitze im Weiheraum vor der Krypta am Äußeren Burgtor. Die Leistungsschau des Bundesheeres war ein besonderer Besuchermagnet. Auch die Herzstücke der Demokratie, von Parlament bis Bundeskanzleramt, öffneten ihre Pforten für neugierige Besucher.
Die Heeres-Leistungsschau ging heuer wegen Umbauarbeiten nur teilweise am Heldenplatz über die Bühne. Die Panzer, Hubschrauber und Infostände verteilten sich auf mehrere Standorte beim Burgtheater, Am Hof, in der Schottengasse, der Teinfaltstraße und auf der Freyung.
Dichtes Programm für Bundesregierung
Das offizielle Österreich begann den Nationalfeiertag traditionell mit Kranzniederlegungen beim Äußeren Burgtor zum Gedenken an die toten Soldaten und Opfer des Widerstandes.
Video: Hier marschieren die Mitglieder der Regierung zur Kranzniederlegung
Die Militärmusik der Ehrengarde gehört ebenfalls traditionell zum Nationalfeiertag:
Nach der Kranzniederlegung durch Bundeskanzler Christian Kern und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner wurden um 10.30 Uhr 1200 Rekruten am Heldenplatz durch Nationalratspräsidentin Doris Bures angelobt. Danach folgten die Reden der Regierungsspitze.
Video: Die Bundesregierung trifft am Heldenplatz ein
Video: Fast 1200 Rekruten wurden am Mittwoch am Heldenplatz angelobt
Spaß für junge Gäste
Beim Tag der offenen Tür im Bundeskanzleramt konnten diverse Büros besichtigt werden und es gab unter anderem eine Ausstellung des Staatsarchivs. Auch Zaubervorführungen, Kinderschminken und eine Physikstation für die jungen Besucher wurden eingerichtet. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Hofmusikkapelle mit den Wiener Sängerknaben.
Das Parlament beging seinen vorerst letzten Tag der offenen Tür auf besondere Art: Wer das Gebäude besichtigte, bekam nicht nur die Möglichkeit, mit den Abgeordneten zu plaudern und die Räumlichkeiten zu sehen, sondern eine Reihe an schauspielerischen und musikalischen Darbietungen zum Thema Demokratie geboten.
Ihre Pforten öffneten auch Wissenschafts- und Bildungsministerium. Erstmals zu einem Tag der offenen Tür lud der Verfassungsgerichtshof auf der Freyung, auch im Justizpalast am Schmerlingplatz, wo unter anderem der Oberste Gerichtshof seinen Sitz hat, gab es kostenlose Führungen durch das historisch und architektonisch interessante Gebäude.
Panzer in Wien - die Vorbereitungen zur Leistungsschau:
Kanonendonner im Arsenal
Vielfältig waren die Angebote auch für Kunstinteressierte: Das mumok im Museumsquartier etwa bot stündlich Führungen an, wenige Schritte weiter lud das Leopold Museum (wie an Feiertagen und Sonntagen üblich) zu Gratis-Überblicksführungen. Auch die Nationalbibliothek lud zum Tag der offenen Tür bei freiem Eintritt. Im Heeresgeschichtlichen Museum im Arsenal krachte es: Um 11 Uhr fand dort der k.u.k. Kanonendonner statt. Die Wiener Symphoniker haben gleich zwei Konzerte zum Nationalfeiertag eingeplant - allerdings am Tag davor sowie danach.
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