Der mutmaßliche Anschlag hat bereits am 27. Juni 2010 stattgefunden. Am 6. Juli kam es zu Hausdurchsuchungen und drei Verhaftungen. Am 20. Juli wurde ein vierter Student in U-Haft genommen.
Die Gruppe hätte Mistkübel mit Brandbeschleuniger versetzt und laut Polizei einen Brandanschlag auf das AMS-Gebäude verüben wollen. "Der Sachschaden beträgt 100.000 Euro", so Sprecherin Michaela Schnell gegenüber krone.at. Bei den Hausdurchsuchungen sei darüber hinaus auch weiteres "belastendes Material" gefunden worden, hieß es am Donnerstag. Und: Diese Maßnahmen seien in solchen Fällen nicht brutal, sondern Usus.
ÖH glaubt Version der Staatsanwaltschaft nicht
Dass die Brandstifter tatsächlich das ganze AMS-Gebäude in Schutt und Asche hatten legen wollen, "kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das höre ich zum ersten Mal", ließ ÖH-Vorsitzende Nadine Lemke im krone.at-Gespräch wissen. Es sei außerdem noch gar nicht sicher, ob überhaupt die wahren Brandstifter in Haft sitzen.
Fest stehe derzeit nur, dass bei den Hausdurchsuchungen die betreffenden Wohnungen "von der Polizei regelrecht verwüstet, Türen eingetreten, Arbeitsmaterialien auch von nicht beschuldigten Personen entwendet und beschlagnahmt wurden", wie es im Brief heißt. Gefordert wurde "die sofortige Freilassung unserer Kolleginnen und Kollegen aus der Untersuchungshaft".
Waren auch weitere Personen involviert?
Sehr wahrscheinlich ist das allerdings nicht. Denn bei der Staatsanwaltschaft schließt man derzeit noch nicht einmal aus, dass auch noch weitere Personen an der Brandstiftung beteiligt waren. Auch ein möglicher Prozessbeginn steht daher noch in den Sternen. "Das kann noch dauern", so Schnell.
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