Viele Österreicher fühlen sich offenbar nicht mehr sicher genug: Rund 57.000 Schusswaffen sind im Vorjahr verkauft worden. Das entspricht einem Anstieg um fünf Prozent im Vergleich zum Jahr 2015, zeigt das am Montag veröffentlichte Branchenradar.
Zwei Drittel waren gebrauchte Waffen. Bei den gänzlich neu angeschafften Faustfeuerwaffen (Pistolen und Revolver) gab es ein "erhebliches Plus" von acht Prozent. 10.480 Faustfeuerwaffen wurden demnach im Vorjahr neu gekauft (siehe Grafik).
Weniger Gewehre verkauft
Die Neukäufe von Gewehren gingen unterdessen um sieben Prozent auf 7250 Stück zurück. Damit zeige sich bei den gebraucht erworbenen Waffen "ein doch vergleichsweise deutlich flacherer Verlauf der Nachfrage", hieß es in der Aussendung von Kreutzer Fischer & Partner.
Die Zahlen aus dem Gebrauchtwaffen-Markt seien nicht so valide, da dieser auch zur Legalisierung noch nicht registrierter Waffen diene. Dadurch sei hier die Anzahl der verkauften Handfeuerwaffen in den vergangenen beiden Jahren rascher gestiegen als der Gesamtmarkt. Das 2012 eingeführte Zentrale Waffenregister (ZWR) hatte eine Nachfrist zur Registrierung des Altbestandes von Schusswaffen bis Mitte 2014 vorgesehen.
23.000 neue Waffenbesitzer registriert
Aus dem ZWR lagen vorerst Daten bis 1. Dezember 2016 vor, wie eine APA-Nachfrage im Innenministerium ergab. Demnach stieg in den ersten elf Monaten des Vorjahres die Zahl der registrierten Schusswaffen um sechs Prozent von 922.279 auf 977.911 Stück. Rund 23.000 neue Waffenbesitzer wurden registriert. Das war ein Anstieg um knapp neun Prozent auf 289.116 Personen.
Mit Handfeuerwaffen wurden laut Branchenradar in Österreich im Vorjahr rund 51 Millionen Euro umgesetzt. Im Jahr 2015 waren es noch 3,5 Millionen Euro weniger gewesen.
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