"Österreich droht eine Destabilisierung!" - mit dieser Warnung lässt Parlamentarier Peter Pilz aufhorchen. Die Befürchtung des Aufdeckers: Handlanger des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wollen die friedliche türkische Bevölkerung von Wien bis Bregenz aufhetzen, um Unruhe zu verbreiten.
Das Szenario: "Provokateure mischen sich so wie vergangenen Sommer in Wien unter die friedliche türkische Wohnbevölkerung, um bei Demos Stimmung gegen Österreich und die EU zu machen!" Nach einem Jahr Intensiv-Recherche von Ankara bis Berlin sowie dank sensibelster Nachrichtendienst-Info fasst der grüne Sicherheitssprecher seinen Vorwurf glasklar zusammen: Der türkische Präsident will bei uns und in Deutschland Erdogan-Brückenköpfe installieren.
"Imame werden als Spione eingesetzt"
Konkret wolle Erdogan mit der Androhung von neuen Gewaltdemos Druck auf die europäische Politik ausüben. "Deshalb werden via Ankara Moscheen bei uns kontrolliert, Imame als Spione eingesetzt, Aufrufe zum Spitzelwesen verbreitet und vor allem Unsummen an Geld in muslimische Institutionen in Österreich gesteckt", prangert Pilz die Strategie an.
Die Fäden der Unruhestifter werden von Hunderten Geheimagenten des türkischen Nachrichtendienstes MIT gezogen und laufen oft in türkischen Botschaften zusammen. Ziel der Offensive: Mit der Androhung aggressiver Massendemos sollen Erdogan-Kritiker mundtot gemacht werden. Am Freitag will Pilz bei einer Pressekonferenz Österreichs Politik mit weiteren Fakten wachrütteln.
Christoph Matzl, Kronen Zeitung
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