1980 eröffnete sie in der Wiener City ihr Bordell. In "Nina's Bar" ging die Wiener Schickeria ein und aus. Nach 37 Jahren legt "Madame Nina", heute 67, ihre Memoiren vor. In "Madame Nina weiß alles" erzählt die wohl letzte Puffmutter von den goldenen Zeiten. Von einer hohen Politikerin, die es mit einer Champagnerflasche (zu weit) trieb. Von einem hohen Geistlichen, der jahrelang Stammkunde war. krone.at begleitete Madame zu ihrer Buchpräsentation in der Thalia-Filiale Landstraße in Wien.
"Weil ich immer gefragt werde: 'Welcher Prominente verkehrte denn so bei Ihnen, Madame Nina?', so fragen Sie mich bitte lieber, wer NICHT bei mir war! Das verkürzt die Liste ungemein!", schrieb die vielleicht letzte Bordellkönigin vor ihrer Buchpräsentation auf Facebook. krone.at wollte es aber genau wissen und hat sich mit der Puffmutter ins Taxi gesetzt.
"Ich habe mein Herz dort verloren, die Bar war mein Baby", erzählt Nina Janousek, wie "Madame" mit bürgerlichem Namen heißt. "Ich habe das mit Liebe geführt und jeden Einzelnen für normal empfunden." Und das, obwohl sie so einiges miterlebt und gesehen hat. "Da gab es eine spätere Politikerin, sie hat damals studiert und bei mir gearbeitet. Aber sie hatte ein bisschen eine Vorliebe für harten Sex", berichtet Nina augenzwinkernd.
Mit der Champagnerflasche (zu weit) getrieben
Auch nachdem die junge Dame nicht mehr bei ihr gearbeitet habe, sei sie oft Gast in "Nina's Bar" gewesen. "Einmal hat sie eine Champagnerfalsche 'unten versteckt' und die Leute haben sich alle gefragt, wo die Flasche ist. Nach einer Weile hat sie die Flasche wieder rausgenommen und den Herren hat das nicht gefallen", erzählt "Madame Nina". Sie habe der Dame dann klar gesagt, dass sie nicht mehr in ihrer Bar willkommen sei.
Diese und andere pikante Geschichten aus dem sündigen Wiener Nachtleben sind ab sofort in "Madame Nina weiß alles" nachzulesen. Das Buch über 224 Seiten ist im Verlag editionA erschienen und kostet 19,95 Euro.
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