Ein "echtes" Weltkulturerbe zum Nulltarif - welcher Stadtchef könnte da Nein sagen? Als der russische Oligarch Oleg Deripaska auf den Spuren seines im Krieg gefallenen Großvaters dessen Grab am Russenfriedhof in Laa an der Thaya in Niederösterreich besuchte, hatten seine Ingenieure die Pläne für eine besondere Gedenkstätte bereits in der Tasche: den Nachbau der berühmten Mariä-Schutz-Kirche in Russland.
Einzige Vorgabe des sonst weniger bescheidenen Milliardärs: Aus Respekt gegenüber den Einheimischen soll der Nachbau den Kirchturm der Stadt nicht überragen. Als Baumaterial wird tonnenweise edler original russischer Sandstein verwendet.
Hand anlegen durften nur ausgesuchte Profi-Steinmetze. Mit der Vergoldung der Kuppel ist der Bau jetzt fast fertig. Ob der Auftraggeber zur Eröffnung im Dezember persönlich erscheint, bleibt offen.
Kronen Zeitung
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