Fall Lucile

Serienmörder schlug auch in Deutschland zu

Österreich
26.01.2017 13:42

Vor knapp drei Jahren wurde in Kufstein die Leiche der 20-jährigen französischen Austauschstudentin Lucile K. am Ufer des Inns gefunden. Die junge Frau war Opfer eines Gewaltverbrechens geworden, wurde von einem bis dato Unbekannten brutal mit einer Eisenstange erschlagen. Nun kam in den Fall erneut Bewegung: Nach der Ermordung einer 27 Jahre alten Joggerin im deutschen Endingen im November fanden die Ermittler Übereinstimmungen. Beide Frauen dürften ein- und demselben Täter zum Opfer gefallen sein.

Kriminaltechnische Abgleiche von DNA-Spuren, die an beiden Tatorten gefunden worden waren, hätten eine Übereinstimmung ergeben, teilte die Tiroler Polizei am Donnerstag mit. Die Spuren, die im Fall Lucile gefunden worden waren, waren von schlechter Qualität. Sie wurden daher "hochgerechnet" und mit jenen, die am Tatort in Deutschland gefunden wurden, direkt verglichen, erklärte Staatsanwaltssprecher Hansjörg Mayr bei einer Pressekonferenz am frühen Donnerstagnachmittag.

Serienmörder am Werk
"Das Ergebnis lässt keinen vernünftigen Zweifel zu", so Mayr. Sowohl die deutschen als auch die österreichischen Ermittlungsbehörden gehen daher davon aus, dass beide Taten mit "hoher Wahrscheinlichkeit" vom gleichen Täter begangen wurden.

Ähnlich wie Lucile K. sei auch das 27-jährige Opfer in Endingen im Bundesland Baden-Württemberg mit einem Gegenstand - vermutlich einer Eisenstange - erschlagen worden. Neue Ermittlungsansätze würden nun darauf abzielen, welchen Bezug der unbekannte Täter zu den beiden Tatorten haben könnte.

Die sichergestellte Mordwaffe im Fall Lucile K.: Eine Eisenstange (Bild: Polizei, APA/ZOOM-TIROL)
Die sichergestellte Mordwaffe im Fall Lucile K.: Eine Eisenstange

Vermisste Studentin von Polizei tot am Inn entdeckt
Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und im Rahmen eines Auslandssemesters in Kufstein studiert hatte, war am 12. Jänner 2014 von Polizisten am Ufer des Inns entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. Taucher fanden schließlich die Tatwaffe im Inn, eine Eisenstange.

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