Er war eine Vertrauensperson, und das nutzte er offenbar aus - in einem Ausmaß, das sprachlos macht. Wie berichtet, sitzt ein Wiener Volleyballtrainer wegen Missbrauchsverdacht in Klagenfurt in U-Haft. Mittlerweile haben sich bereits 50 Mädchen gemeldet, die der 60-Jährige unsittlich berührt haben soll, weitere sieben seien sexuell missbraucht worden.
Die Vorwürfe gegen Johannes H. wiegen schwer: Denn der Wiener soll von seinen Schützlingen im Alter zwischen sieben und zehn Jahren sogar Fotos und Videos bei den Übergriffen gemacht haben. Vorerst war von fünf Opfern die Rede - doch immer mehr Mädchen haben sich schließlich bei der Polizei gemeldet.
Brasilianische Spieler brachten Fall ins Rollen
Zwei brasilianische Volleyballspieler hatten im Sommer 2016 den Fall ins Rollen gebracht. Sie hätten beobachtet, wie der U13-Mannschaftstrainer bei einem Turnier ein Mädchen unsittlich berührt habe. Teilweise ist der 60-Jährige geständig.
Traurig: Offenbar haben Eltern monatelang vergeblich im Verband des Wiener Volleyballklubs Alarm geschlagen, so eine Mutter. Ihre Tochter wusste von Erzählungen über die perversen Vorlieben des Trainers. Doch niemand aus der Führungsebene soll reagiert haben. Jetzt entscheidet das Gericht: Missbrauch, Kinderpornografie und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses sind die Anklagepunkte.
Kronen Zeitung/krone.at
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