Mordverdacht

Steirer (40) betonierte Frauenleiche im Keller ein

Österreich
14.03.2017 12:51

Paukenschlag in einem vermeintlichen Entführungsfall in der Obersteiermark: Wie berichtet, hatte ein 40-Jähriger aus Mariazell Ende 2016 behauptet, von mehreren Ungarn verschleppt worden zu sein. Nun wurde der überführte Lügner verhaftet: wegen Mordverdachts! Christian T. gab zu, in seinem Keller eine Frauenleiche - vermutlich eine Ungarin (42) - einbetoniert zu haben.

Spürhunde hatten unter einer Stiege angeschlagen, erklärte die Polizei Dienstagfrüh. Gerichtsmedizin und Spurensicherer haben noch in der Nacht in dem Einfamilienhaus mit dem Freilegen der Leiche begonnen. Man wisse noch nicht, ob eine ganze Leiche oder nur Teile zu finden seien.

"Jedenfalls müssen die Spezialisten vorsichtig zu Werke gehen", sagte Sprecher Leo Josefus am Dienstag. Die Arbeiten dürften wohl den ganzen Tag dauern. Die Staatsanwaltschaft Leoben sowie die Tatortgruppe sind ebenfalls im Haus des 40-Jährigen in Mariazell (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag).

Auch ein Kompressor wurde zum Freilegen der einbetonierten Leiche eingesetzt. (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Auch ein Kompressor wurde zum Freilegen der einbetonierten Leiche eingesetzt.

"Leiche im Schlafzimmer gefunden"
Es müsse Tage vor seiner erfundenen Entführung passiert sein, gab der Mordverdächtige gegenüber der Exekutive an, während er in seinem Haus in Mariazell im Wohnzimmer geschlafen habe. Wie die 42-jährige Ungarin umgebracht worden und die Leiche in seinem Schlafzimmer gelandet ist, sei dem Verdächtigen schon damals ein Rätsel gewesen.

Doch anstatt die Polizei zu alarmieren, habe sich der 40-jährige Maschinist am 5. Dezember entschlossen, die Leiche einfach zu entsorgen. Und dies tat er im Keller seines Hauses. Er habe die Tote kurzerhand einbetoniert.

Wie man dem Verdächtigen - er sitzt mittlerweile wegen Mordverdachts in Haft - jetzt auf die Spur gekommen ist, ist noch unklar. Darüber halten sich die Kriminalisten bisher bedeckt.

Kontakte in die Rotlichtszene?
Eine mehr als abenteuerliche Geschichte - genauso wie seine angebliche Entführung sieben Tage später, die er laut eigenen Angaben gegenüber den Ermittlern aus Angst um seine Kinder erfunden hatte. Der Mann soll Kontakte in die Rotlichtszene haben - das stand jedenfalls im Dezember im Raum. Damals war der 40-Jährige acht Tage lang verschwunden gewesen, ehe er unversehrt wieder auftauchte.

Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung/krone.at

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