"Gleis-Affäre":

Strafverfahren gegen Lehrerinnen eingestellt

Österreich
04.10.2016 02:00

Paukenschlag im Fall der drei gefeuerten Lehrerinnen einer Wiener Volksschule: Das Strafverfahren gegen sie wurde eingestellt. Begründung: "Der Tatbestand ist mangels Vorliegen einer konkreten Gefahr ... nicht verwirklicht." Wie die "Krone" berichtete, hatten die Lehrerinnen Ende Juni mit 83 Schülern einen Bahnschranken ignoriert und die Gleise überquert, um einen Zug zu erreichen. Jetzt hoffen die gekündigten Lehrerinnen, dass sie eine zweite Chance bekommen und in ihren Beruf zurückkehren dürfen.

"Nach der Einstellung des Strafverfahrens sind die Karten neu gemischt", heißt es aus der Rechtsanwaltskanzlei Boran/Heck, die eine Lehrerin vertritt. Anwalt Gunter Österreicher, der einer weiteren Pädagogin beisteht, betont: "Das ist wichtig für das arbeitsrechtliche Verfahren." Die Lehrerinnen haben aktuell keinen Job mehr.

Eltern stärken Lehrerinnen den Rücken
Die Anwälte einer Pädagogin brachten Anfang August wegen der Kündigung Klage gegen die Stadt Wien ein. Sie fordern Geld für die 28-jährige Mandantin - nahezu 96.000 Euro (Streitwert) für eine laut den Juristen "nicht rechtmäßige Entlassung". Auch die Eltern der Schulkinder, unter ihnen ORF-"Zeit im Bild"-Moderater Stefan Gehrer, stärkten in der Vergangenheit den gefeuerten Lehrerinnen immer wieder den Rücken.

Rückblick: Am 28. Juni hatten sie in Eile mit 83 Schülern die geschlossenen Schranken beim Bahnübergang im niederösterreichischen Leobendorf ignoriert und waren über die Gleise gerannt, um einen Zug zu erwischen.

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