Martyrium in NÖ

Täter verschleppte Frau 70 Kilometer weit in Haus

Österreich
02.08.2017 07:16

Schock nach dem Martyrium für eine junge Frau am Wochenende im niederösterreichischen Waldviertel: Die 25-Jährige war von einem Badetag nicht zurückgekehrt. Während eine Suchaktion lief, wurde die Krankenschwester in einem Bus von einem 45-jährigen ehemaligen Schlosser 70 Kilometer zu seinem Haus im Bezirk Scheibbs verschleppt, angekettet und missbraucht.

Die Frau war am Samstag im Edlesberger Teich (Bezirk Zwettl in Niederösterreich) schwimmen. Als sie nicht heimkehrte, fanden Angehörige ihren Rucksack auf einem Steg und befürchteten einen Badeunfall. Umgehend wurde eine große Suchaktion mit Tauchern, Hubschraubern und Rettungshunden in Gang gesetzt.

Durch halb Niederösterreich in Einfamilienhaus gekarrt
Nach Angaben der Polizei wurde die Frau von dem 45-jährigen Erich L. gefesselt, geknebelt, in eine Kiste in seinem weißen Camping-Bus gestoßen und rund 70 Kilometer durch halb Niederösterreich in den Bezirk Scheibbs gekarrt. Dort zerrte der Leiharbeiter die Krankenschwester in sein Haus, kettete sie an und verging sich die ganze Nacht an seinem wehrlosen Opfer - sie war ihrem Peiniger völlig ausgeliefert.

Der Rucksack des Opfers wurde auf diesem Steg am Edlesberger Teich (Bezirk Zwettl) gefunden. (Bild: Imre Antal)
Der Rucksack des Opfers wurde auf diesem Steg am Edlesberger Teich (Bezirk Zwettl) gefunden.

Erst am Sonntagvormittag wurde das grausame Verbrechen entdeckt und die schwer verletzte Frau aus den Fängen des Triebtäters befreit. "Wir haben sie, sie lebt", lautete die erlösende Meldung. Doch vom mutmaßlichen Vergewaltiger und Entführer fehlte vorerst jede Spur. Am Montagnachmittag wurde der Niederösterreicher an seiner Arbeitsstelle gefasst, wo er seelenruhig aufgetaucht war.

Einsatzkräfte am Edlesberger Teich (Bild: FF Martinsberg)
Einsatzkräfte am Edlesberger Teich

Ermittlungen auf Hochtouren
Die Ermittlungen laufen laut Susanne Waidecker von der Staatsanwaltschaft Krems auf Hochtouren. Unklar ist, ob ein zweiter Täter im Spiel war.

Mark Perry, Florian Hitz und Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung/red

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