Nach der grauenvollen Bissattacke auf eine Niederösterreicherin herrschte erneut Haialarm im Roten Meer in Ägypten. Diesmal nahm ein gefräßiger Raubfisch einen Kärntner Taucher aufs Korn. "Doch Delfine schützten mich", so der Polizist (51). Indes wurde der Abschnitt beim Port Ghalib für Schnorchler gesperrt.
Auch bei diesem Hai handelt es sich um einen Weißspitzen-Hochseehai. "Der ist für die meisten Angriffe auf Schwimmer und Schnorchler im Roten Meer verantwortlich", so Manfred P. Doch ihm und seinen Freunden wurde kein Haar gekrümmt, weil die Meeressäuger ihn schützten!
"Dachte, das ist Anglerlatein"
"Ich dachte, das ist Anglerlatein, dass so etwas vorkommt. Aber jetzt habe ich es selbst miterlebt.
Zuerst verjagten sie ihn, und plötzlich waren fünf Tümmler unmittelbar neben mir, als wollten sie mich bewachen", so der 51-Jährige. Als erfahrener Haitaucher konnte er die Ruhe bewahren. "Das hat mir in der Situation geholfen."
"Dieses Video zeigt, dass die Delfine den Hai anschwimmen und ihn so vertreiben. Der war ihnen vielleicht selber unangenehm. Sie haben ihn ja auch nicht attackiert im eigentlichen Sinne, sondern nur angeschwommen", erklärt Experte Dr. Michael Mitic.
Der Direktor vom Haus des Meeres in Wien war unlängst selbst 25 Minuten mit drei Delfinen bei Port Ghalib tauchen. "Sie beobachteten uns neugierig, kamen auf Handdistanz, hielten sich lang in unserer Nähe auf. Das Jungtier hat mit uns gespielt", so der Forscher.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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