Ein anonymer Anrufer in Ungarn hat Mittwochmittag auch Österreichs Bahnhöfe teilweise lahmgelegt: Der Zugverkehr von und nach Ungarn wurde vorübergehend unterbrochen - der Anrufer hatte damit gedroht, dass auf "allen internationalen Zügen" Bomben deponiert seien. Ungarn sperrte daraufhin den grenzübergreifenden Zugverkehr. Mittlerweile verkehren die Züge wieder normal, wie die ÖBB krone.at vor Ort mitteilten.
Zwischen 9.30 und 12.40 Uhr habe es demnach eine Sperre für alle internationalen Züge in Richtung Ungarn und aus Ungarn kommend gegeben. Auf den ungarischen Bahnhöfen war die Polizei im Großeinsatz: Alle betroffenen Züge wurden durchsucht, Passagiere kontrolliert und deren Gepäck gefiltzt. Offenbar wurde nichts gefunden. Die Fahndung nach dem anonymen Anrufer läuft.
Sämtliche Züge aus dem Ausland werden durchsucht
Laut der ungarischen Staatsbahn MAV werden den gesamten Tag über sämtliche Züge aus dem Ausland an der Grenze durchsucht. Damit sei bis Mitternacht mit weiteren stundenlangen Verspätungen zu rechnen.
ÖBB wurden über "behördliche Sperre" informiert
Zuvor hatten die ÖBB gegenüber krone.at erklärt, es sei eine "behördliche Sperre" verhängt worden. Deshalb würden keine Züge aus Ungarn Wien erreichen oder in Richtung ungarisches Staatsgebiet abfahren. Konkret betoffen waren RJ- und EC-Züge, die zwischen dem Wiener Hauptbahnhof und Budapest, sowie Nahverkehrszüge, die zwischen Nickelsdorf und Györ verkehren. Aus soll sich um 24 Züge gehandelt haben.
Premier Netanyahu derzeit in Ungarn
Der israelische Premier Benjamin Netanyahu weilt derzeit in Ungarn. Am Mittwoch ist zudem ein Gipfeltreffen mit den Regierungschefs der Visegrad-Staaten (Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn) geplant. Am Abend besucht der Gast aus Israel die größte Synagoge Budapests und trifft Vertreter der jüdischen Gemeinde.
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