Mit einer Kamera-Offensive will Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) für mehr Sicherheit in Österreich sorgen und der Terrorbedrohung noch schlagkräftiger entgegentreten. Denn beim letzten Anschlag in Stockholm haben die "elektronischen Augen" maßgeblich zur Verhaftung des Attentäters beigetragen.
Die politischen Spatzen pfeifen es gleichsam von den Dächern des Palais Modena in der Wiener City: Im Innenministerium werden derzeit Pläne ausgearbeitet, wie die Kameraüberwachung auf öffentlichen Plätzen in Österreich ausgeweitet werden soll.
Stockholm als Vorzeigestadt
Denn beim jüngsten Lkw-Attentat auf ein Einkaufszentrum in der schwedischen Hauptstadt konnte der mutmaßliche Attentäter dank der fix montierten "elektronischen Augen" gefilmt und rasch identifiziert werden. Nach dem Angriff auf den Weihnachtsmarkt in Berlin hatte es aufgrund fehlender Aufzeichnungen hingegen wesentlich länger gedauert, bis der Tunesier Anis Amri als Attentäter ausgeforscht werden konnte.
Nun will Sobotka offenbar im Alleingang einen neuen Gesetzesvorschlag einbringen. Dieser weitere Schritt im Sicherheitspaket soll auch gewährleisten, dass die Videos dementsprechend lange gespeichert werden.
Gregor Brandl und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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