Das Video, in dem eine 15-Jährige im November des Vorjahres in Wien derart brutal verprügelt wurde, dass das Mädchen mit einem doppelten Kieferbruch ins Krankenhaus gebracht werden musste, hatte für Schlagzeilen und Entsetzen gesorgt. Die Täter: eine Gruppe Jugendlicher, die im heurigen Februar zu Haftstrafen verurteilt wurden. Einer von ihnen - ein 17-jähriger Tschetschene - hätte seine Gefängnisstrafe nun eigentlich verbüßt. Frei soll er aber nicht kommen, wie mehrere Medien berichten.
Auf Facebook hatte das Prügelvideo rasch die Runde gemacht, wurde millionenfach aufgerufen und unzählige Male geteilt. Doch auch einer der schlussendlich verurteilten Schläger machte in dieser Zeit des Öfteren von sich reden, allerdings nicht im positiven Sinne. Der mittlerweile 17 Jahre alte Abuu hatte sich in den sozialen Netzwerken immer wieder verbale Entgleisung geleistet, etwa Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) mit Mord bedroht.
18 Monate Haft, sechs Monate unbedingt
Im Februar wurden er und die übrigen Peiniger der 15-Jährigen in Wien verurteilt. Für Abuu setzte es 18 Monate Haft, sechs davon unbedingt. Zudem war dem Burschen ein Anti-Gewalt-Training auferlegt sowie Bewährungshilfe angeordnet worden und er musste sich in psychotherapeutische Behandlung begeben.
Einweisung in Anstalt?
Seine Gefängnisstrafe hätte der Jugendliche nun verbüßt, doch offenbar verhindert ein neues psychiatrisches Gutachten eine Entlassung aus der Haft, heißt es. Dieses komme zu dem Ergebnis, dass der 17-Jährige als gemeingefährlich einzustufen ist. Damit stehe eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher im Raum, da die Gefahr einer neuerlichen Gewalttat des Jugendlichen weiter gegeben ist. Wie es weiter heißt, will die Mutter des 17-Jährigen gegen die drohende Einweisung vorgehen.
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