Wenn jetzt schon beim Licht gespart werden muss, dürfte die Finanzsituation Wiens tatsächlich besorgniserregend sein: Die MA 33 ("Wien leuchtet") schrieb den Bezirkschefs, dass 60.000 der 153.200 Lampen der öffentlichen Beleuchtung eine Stunde früher auf "Halbnacht" abgedunkelt werden.
Die Leitung der MA 33 "Wien leuchtet" (Ressort Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou) nennt auch den Grund für die Verdunkelung der Millionenstadt und die damit zwangsläufig verbundene zusätzliche Verringerung der Sicherheitslage: Es sei eine "Sparmaßnahme", dass die 2900 Kilometer Wege und Straßen bereits ab 22 Uhr eine Stunde früher nur noch im "Halbnacht"-Modus beleuchtet werden. 2007 wurde schon einmal eine frühere Verdunkelung verordnet, damals von 24 auf 23 Uhr.
"Falsches Zeichen für besorgte Bürger"
Im Finanzressort von Stadträtin Renate Brauner war man über die Aktion der MA 33 nicht informiert: "Unsere Sparmaßnahmen sind erst in der Diskussionsphase." Brauner will mit ihrem "WiStA"-Programm ("Wiener Strukturreform- und Ausgaben-Lenkungsausschuss") magistratsintern sparen. Das Abdrehen des Lichts sei nicht dabei.
Der "Licht aus!"-Befehl sorgt bei einigen Bezirksvorstehern jedenfalls für viel Ärger: "Das ist das falsche Zeichen für die ohnehin besorgten Bürger."
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