Doppelter Knalleffekt im Fall des möglichen Ehrenmordes unter Afghanen in Wien: Der "Krone" vorliegende Beweisfotos einer Überwachungskamera in der U-Bahn-Station belasten auch das Familienoberhaupt schwer - zudem soll der Vater dem neuen Freund seiner Tochter mit dem Umbringen gedroht haben ...
Ermittler der Mordgruppe im Wiener Landeskriminalamt müssen noch auf die Einvernahme des bald siebenfachen Vaters warten. Der Asylwerber liegt derzeit mit Herz- und Kreislaufschwäche im Spital. Doch die Vorwürfe gegen den Afghanen wiegen schwer.
Videos zeigen auch Vater bei U-Bahn-Station
Auf Videos von einer U-Bahn-Station ist klar zu sehen, wie Vater Hamedullah den vom nun in U-Haft sitzenden Sohn abgelegten Motorradhelm (möglicherweise mit dem Handy) abholt.
Etwa 30 Minuten nach den Aufnahmen tötete der 18-jährige Hikmatullah seine jüngere Schwester Bakhti (14) mit 28 Messerstichen grausam.
14-Jährige hatte einen Freund
Für die These eines möglichen Ehrenmordes sprechen auch Aussagen des Mädchens nach dessen Flucht in ein Krisenzentrum. Demnach habe sie einen Freund gehabt und ihr Vater diesem mit dem Umbringen bzw. ihr mit Zwangsheirat - wie zwei weiteren Töchtern - in Pakistan gedroht ...
Indes haben die bekannten Anwälte Philipp Winkler und Manfred Arbacher-Stöger von der Kanzlei Rifaat (der 18-Jährige "ist erschüttert über die Eskalation des Streits") die Vertretung des Jugendlichen übernommen.
Christoph Budin und Martina Prewein, Kronen Zeitung
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