In Wien wurde am Freitagabend ein Blutbad gerade noch verhindert! Beamte der Spezialeinheit Cobra nahmen einen 18-jährigen Terrorverdächtigen fest, der laut mehreren Hinweisen von ausländischen Geheimdiensten im Jänner einen Sprengstoffanschlag in Wien geplant haben soll. Erst am Freitag reiste der dringend Tatverdächtige - ein radikalislamistischer Albaner mit österreichischer Staatsbürgerschaft - nach Österreich ein und wurde seitdem auf Schritt und Tritt von den Ermittlern observiert. Am frühen Abend erfolgte im Bezirk Favoriten dann der Zugriff der Anti-Terroreinheit: Der mutmaßliche Attentäter wurde festgenommen.
Hinweise hatten sich gemehrt, wonach "eine Gruppe albanisch-stämmiger radikaler Islamisten" einen Anschlag in Wien in der Zeit zwischen 15. und 30. Jänner planen soll. Die heimischen Behörden wurden daraufhin informiert und in absolute Alarmbereitschaft versetzt.
Tatsächlich reiste am Freitag der dringend tatverdächtige IS-Sympathisant nach Österreich ein. Er soll bereits in Deutschland einen Sprengsatz in Eigenregie gebaut haben, um damit in Wien einen blutigen Anschlag zu verüben.
Zugriff in der Quellenstraße
Die Behörden observierten daraufhin den mutmaßlichen Attentäter. Am Freitagabend um 18.03 Uhr kam es dann zum Zugriff in Favoriten: Der Verdächtige wurde in der Quellenstraße von der Cobra lokalisiert, überwältigt und festgenommen. Danach wurde eine Wohnung in der nahe gelegenen Rotenhofgasse von den Ermittlern akribisch durchsucht - Ergebnisse dieser Polizeiaktion wurden noch nicht veröffentlicht.
Polizei bittet um erhöhte Wachsamkeit
Die Wiener Polizei bittet die Bevölkerung indes um erhöhte Wachsamkeit, besonders an stark frequentierten Orten. Bei auffälligen Beobachtungen - etwa herrenlose Gegenstände wie Gepäcksstücke - solle sofort die Exekutive informiert werden, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Es seien zudem auch "Beamte in Uniform und in Zivil verstärkt unterwegs". Neben Innenminister Wolfgang Sobotka bedankte sich am Abend auch die österreichische Spitzenpolitik für die hervorragende Arbeit bei den Sicherheitskräften.
Video: Innenminister Sobotka zur Festnahme des Terrorverdächtigen
Sicherheitsmaßnahmen in Wien nach Berlin-Anschlag verstärkt
Bereits nach dem Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin im Dezember des Vorjahres - zwölf Menschen kamen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt, als der Tunesier Anis Amri mit einem Lkw durch die Menge raste - waren die Polizeipräsenz in Österreich erhöht und sämtliche Einheiten in verstärkte Alarmbereitschaft versetzt worden.
Auch wurden die Sicherheitsvorkehrungen an den Wiener Weihnachtsmärkten überprüft. Der daraufhin vorgenommene "Schutz" vor Attentaten mit Schwerfahrzeugen - wie etwa in Berlin oder Nizza - an manchen Standorten sorgte allerdings auch für Kritik.
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