Gewalteskalation im Zuge eines Rettungseinsatzes im Wiener Bezirk Brigittenau: Sanitäter wurden laut krone.at-Informationen zu einer verletzten Person gerufen und wollten gerade den Patienten behandeln, als sich plötzlich eine Gruppe von Männern um das Fahrzeug scharte und die Versorgung störte. Die Situation eskalierte schließlich völlig, die Emotionen kochten über. Die Folge: Die Menge - es soll sich um bis zu zwölf Angreifer gehandelt haben - ging auf die Helfer sowie den Rettungswagen los.
Zu dem Vorfall war es bereits in der Vorwoche gekommen. Ein Rettungsteam wurde abends gegen 20 Uhr zu einem Einsatz zum Mortaraplatz in die Brigittenau gerufen und sollte dort einen Verletzten behandeln. "Angegeben wurde, dass der Betroffene einen Aggressionsschub erlitten habe", bestätigte Polizeisprecher Thomas Keiblinger den Einsatz.
Situation endete mit Gewaltexzess
Zwar wissen die Helfer in den meisten Fällen nicht, was sie vor Ort tatsächlich erwartet - ein solcher Ausgang eines Rettungseinsatzes ist jedoch wahrlich nicht alltäglich. Als die Sanitäter den Patienten behandeln wollten, tauchten plötzlich "acht bis zwölf weitere Personen" auf, so der Sprecher. Die Stimmung wurde rasch rauer, einige der Anwesenden stellten laut krone.at-Infos unter anderem die korrekte Behandlung des Patienten infrage. Wenig später eskalierte die Situation.
Sanitäter flüchten vor Meute in Park
Zunächst reagierte die versammelte Menge äußerst aggressiv auf die behandelnden Sanitäter. "Sie konnten den Patienten deshalb nicht mehr weiterversorgen", so Keiblinger. Die Wogen gingen schließlich derart hoch, dass zwei der Rettungshelfer vor der wütenden Menge in einen nahe gelegenen Park flüchteten, ein Stück weit sollen sie dabei sogar verfolgt worden sein. Der Rettungsfahrer verbarrikadierte sich zum Schutz im Wagen, woraufhin die Gruppe ihrem Ärger freien Lauf ließ und sich mit Schlägen und Tritten an dem Einsatzfahrzeug abreagierte. Danach flüchteten die Angreifer.
"Keine näheren Angaben zu den Tätern"
Der Fahrer machte sich im Anschluss samt Rettungswagen auf den Weg zur Polizeiinspektion Pasettistraße, um die Polizei über den Vorfall zu informieren. "Es wurde Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet", so Keiblinger gegenüber krone.at. "Die Rettungsmannschaft konnte allerdings keine näheren Angaben zu den Tätern machen." Dass es sich, wie krone.at zugetragen, um "Afghanen" gehandelt haben soll, bestätigte Keiblinger nicht. Verletzte gab es demnach bei dem Angriff glücklicherweise nicht.
"In der Vorwoche kam es tatsächlich zu solch einem Vorfall", bestätigte auch eine Sprecherin der Rettungsorganisation gegenüber krone.at - ohne nähere Details rund um den Fall zu nennen. Das Einsatzfahrzeug weise jedenfalls Schäden auf, so sei "eine Delle an der Schiebetür" zu erkennen.
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