Matura in Berlin, jetzt Rio, danach ab nach Michigan! Schwimmer Felix Auböck macht den nächsten Schritt und wechselt nach den Spielen für vier Jahre an eine Top-Universität.
Unmittelbar nach den Olympischen Spielen in Rio, bei denen er am Samstag über 400 m Kraul 25. in 3:49,35 wurde und am Sonntag die 200 m Kraul schwimmt, wird für Felix Auböck ein Traum wahr! Da tritt der 19-Jährige sein vierjähriges Vollstipendium an der Universität von Michigan an, das er als junger Top-Schwimmer erhalten hat. Felix fliegt gar nicht mehr nach Hause nach Bad Vöslau, sondern am 23. August gleich in die USA zu jener Uni, für die einst auch der große Wunderknabe Michael Phelps gestartet ist.
Ideale Trainingspartner
"Bei diesem Wechsel ist alles für mich perfekt gelaufen, ich habe dabei auch einiges Glück gehabt", sagt Auböck. Gerade hat er seine Matura in Berlin (wo er für Sandau 04 gestartet ist) bestanden, dann folgte Olympia - und jetzt das Studium in den USA. "Ein wichtiger, weiterer Schritt für meine Karriere", freut sich Auböck, denn in Michigan hat er als Kraulspezialist ideale Trainingspartner im Mittel- und Langstreckenbereich. In Michigan wird Auböck Politikwissenschaften studieren.
Deshalb beginnt sein Aufenthalt in den ersten Wochen mit einem Englisch-Crash-Kurs. Da geht es darum, sein Englisch für das Fachstudium zu verbessern. "Dann gehen wir Uni-Neulinge eine Woche gemeinsam zelten, damit wir uns besser kennenlernen." Danach geht es im Wasser mit dem Training los. Unser Kraul-Rekordler freut sich auf diese Uni-Wettkämpfe, die einen für uns kaum nachvollziehbaren, extrem hohen Stellenwert haben.
Von mehreren Top-Unis umworben
"Die Stimmung bei diesen Meisterschaften ist fantastisch - besser als bei Europa- oder Weltmeisterschaften", ist sich Auböck sicher. Er kann stolz sein, dass gleich mehrere US-Unis ihm verlockende Angebote gemacht haben. Aufgrund seiner Topzeiten im Vorjahr war er jenseits des Großen Teiches ein gefragter Mann. "Zunächst hatte ich sogar für die Indiana Uni zugesagt, dann bin ich auf Michigan umgeschwenkt." Grund: die perfekten Trainingspartner für seine Kraulstrecken.
Auböck hatte ja zuletzt in Berlin trainiert, aber gespürt, "dass ein nächster Schritt passieren muss." Jener in die USA, die sein Trainer Lasse Frank mit einem lachenden und weinenden Auge sieht. Natürlich sei es schade, dass er Berlin verlässt, doch in den USA sei alles ganz perfekt für ihn. Und schließlich kann Berlin stolz sein, dass man Auböck so weit an die Spitze gebracht habe.
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