Paukenschlag innerhalb der FPÖ: Martin Graf feiert bei der Nationalratswahl ein bundespolitisches Comeback! Wie aus der Partei zu hören ist, wird der frühere Dritte Nationalratspräsident für die Freiheitlichen an "wählbarer Stelle" kandidieren und dürfte damit ziemlich sicher ins Hohe Haus einziehen. Der 57-jährige Ultrarechte hatte in der Vergangenheit durch zahlreiche Verfahren gegen seine Person für innenpolitischen Wirbel gesorgt.
Der Bezirksparteiobmann der FPÖ Wien-Donaustadt war von 2008 bis 2013 Dritter Nationalratspräsident. Vor der Nationalratswahl 2013 hatte Graf erklärt, nicht mehr für das Amt im Nationalratspräsidium zur Verfügung zu stehen. Auch auf einen Listenplatz verzichtete Graf wegen der "politischen Hetze" gegen seine Person. Ein politisches Comeback schloss er dabei allerdings nie aus. Und dazu soll es nun kommen, wie Insider berichten. Graf könnte demnach sowohl auf der Bundes- als auch auf der Landesliste nominiert werden. Die Letztentscheidung dazu trifft der Bundesparteivorstand.
Nächster FPÖ-Aufreger nach Causa Hübner
Nach der jüngsten Aufregung um den FPÖ-Abgeordneten Johannes Hübner, der nach Antisemitismus-Vorwürfen auf eine Kandidatur bei der Nationalratswahl verzichtete, dürfte nun das Antreten Grafs für einiges Aufsehen sorgen.
Mitgliedschaft in Burschenschaft Olympia
Graf stand wegen seiner Mitgliedschaft in der schlagenden und weit rechts stehenden Burschenschaft Olympia, den Vorwürfen im Zusammenhang mit seiner früheren Funktion als Geschäftsführer des Forschungszentrums Seibersdorf sowie seiner Rolle in der Privatstiftung Meschar unter heftiger Kritik. Das Verfahren in der Causa Seibersdorf - der Vorwurf lautete unter anderem auf Untreue und Förderungsmissbrauch - wurde 2014 eingestellt. Auch rund um die Stiftung Meschar stellte die Staatsanwaltschaft 2015 ihre letzten Untersuchungen ein. Gegen Graf und weitere Stiftungsvorstände war wegen Untreue und Betrug ermittelt worden.
"Zusammenbruch der Hetzkampagne"
Alle Verfahren gegen Graf seien inzwischen eingestellt, er sei voll rehabilitiert, heißt es dazu bei den Freiheitlichen. Die FPÖ spricht angesichts dessen von einem "kompletten Zusammenbruch der Hetzkampagne" gegen Graf.
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