Nach dem Vorwurf von ÖVP-Politiker Efgani Dönmez, der ORF-Moderator Tarek Leitner ein Naheverhältnis zu Bundeskanzler Christian Kern unterstellte, muss Ersterer mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Es könne sich um rufschädigende Aussagen handeln, so der ORF.
ÖVP-Kandidat Dönmez hielt auch am Montag an seiner Kritik, der Moderator sei wegen gemeinsamer Urlaube der Familien Kern und Leitner befangen und solle daher das Sommergespräch nicht führen, fest. Er warf dem ORF zudem eine Fehlentscheidung vor.
Aussagen waren nur teilweise richtig
Dönmez' Behauptung, Kern und Leitner hätten Urlaub in Ibiza und in Marokko gemeinsam verbracht, stellte sich nur als teilweise zutreffend heraus. Wie ORF und SPÖ berichteten, habe die gemeinsame Reise nach Marokko in dieser Form nicht stattgefunden - denn Kern sei nicht mitgefahren.
Nun könnte sich der ÖVP-Politiker mit seinen Anschuldigungen eine Klage einfangen. Der ORF prüfe nun, ob es sich bei den Aussagen um Rufschädigung handle und ob man rechtlich dagegen vorgehen werde, so der "Standard".
Auch ÖVP-Politiker urlauben mit Journalisten
Auch die ÖVP pflegt private Kontakte zu Journalisten: In der ORF-Radiosendung "Frühstück bei mir" erzählte Parteiobmann Sebastian Kurz, er sei mit "Profil"-Herausgeber Christian Rainer auf einer Bergtour gewesen. Vizekanzler Wolfgang Brandstetter hätte sogar Trauzeuge von Rainer werden sollen, als er noch mit der ORF-Journalistin Nadja Bernhard liiert war.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.