Die Astronomen vermuten, dass solche kühlen Braunen Zwerge (das rötliche Objekt in der Bildmitte ist möglicherweise der bislang Kühlste) die häufigsten Objekte in der Umgebung des Sonnensystems sein könnten. Mit dem im Dezember 2009 gestarteten Spezial-Satelliten WISE hoffen die Wissenschaftler, künftig Hunderte ähnlicher Objekte, die im Grenzbereich zwischen Planeten und Sternen liegen, aufzuspüren.
Ein gängiges Klassifikationsmodell der Sterne bezieht sich auf deren Oberflächentemperaturen. Demzufolge gehören die meisten der 14 neu gefundenen Braunen Zwerge dem kühlen T-Typ an. Massereiche blaue Sterne dagegen sind vom Typ "O", während unsere durchschnittliche Sonne ein Stern des G-Typs ist. Einer der nun gefundenen Sterne ist sogar so kühl, dass er zu einer neuen, bisher nur theoretisch postulierten Klasse dieser Sterne gehören dürfte, den sogenannten Y-Zwergen oder "Sub-Brown Dwarfs".
Braune Zwerge liegen mit einer Masse von 13 bis 75 Jupitermassen zwischen Planeten und Sternen. Ihre Masse reicht nicht aus, um in ihrem Inneren eine Fusion von normalem Wasserstoff zu Helium zu ermöglichen, wie sie Sternen als Haupt-Energiequelle dient. Im Gegensatz zu Planeten kommt es im Inneren von Braunen Zwergen dafür zur Energieerzeugung durch weniger effektive Fusionsprozesse von Deuterium und Lithium.
Foto: NASA/JPL-Caltech
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