Los geht die Ära von Damir Canadi bei Rapid - gleich mit der Woche der Wahrheit: Am Sonntag in Salzburg, dann am Donnerstag um die letzte Chance in der Europa League bei Genk, ehe Sturm nach Hütteldorf kommt. Brutaler kann ein neuer Trainer in Österreich kaum starten. Im "Krone"-Interview erzählt der 46-jährige Wiener, wie es in ihm ausschaut. (Im Video oben das erste Training von Canadi als Rapid-Trainer).
"Krone": Sie starten mit der Woche der Wahrheit - eine Bürde oder eine Chance?
Damir Canadi: Ich bin voller Vorfreude, ruhig. So ein Start ist doch geil, eine Riesenchance.
"Krone": Die letzten sieben Rapid-Trainer haben bei ihrem Liga-Auftakt auch nicht verloren.
Canadi (lacht): Die haben aber nicht in Salzburg gespielt. Ich blicke nicht zurück, schaue nur nach vorne.
"Krone": Gab es vor dem Wechsel keine Bedenken - wie waren die Reaktionen?
Canadi: Positiv. Jeder weiß, dass es für mich der nächste Schritt ist. Ich wollte nur spüren, dass Rapid mich unbedingt will, auf mich baut. Das habe ich gespürt.
"Krone": Auch von den Fans? Schließlich haben Sie ja eine Austria-Vergangenheit. Mit Fan-Vertretern soll es ein Gespräch gegeben haben.
Canadi: Aber das ist doch normal, bei jedem Klub so. Ich will ja mit den Fans auch kommunizieren. Alles ist ruhig.
"Krone": Für viele Wiener gibt’s nur Rapid oder Austria - für wen schlug als Kind Ihr Herz?
Canadi: Für Barcelona, Romario war mein Vorbild.
"Krone": Und jetzt schreiben Sie Ihr eigenes Märchen: vom Hausbesorger zum Rapid-Trainer.
Canadi: Ich weiß nicht, warum das für euch so spannend ist. Das war ein toller Job bei Sozialbau. Ich habe davon nur profitiert. So etwas erdet, ich habe halt noch eine andere Seite gesehen.
"Krone": Und sich nach oben gearbeitet - wie war die erste Woche in Wien?
Canadi: Spannend. Im Büro kenne ich noch nicht alle Namen, verlauf ich mich noch. Nein, alles gut, eine normale Fußball-Woche.
"Krone": Das bedeutet?
Canadi: Um sieben Uhr läutet der Wecker, um 22 Uhr komme ich nach Hause. Dazwischen gibt’s nur Rapid.
"Krone": Wann folgt der Umzug?
Canadi: Die Familie bleibt vorerst in Altach, sie kennt das ja schon aus meiner Moskau-Zeit. Am Montag bin ich im Ländle. Ich bin ja nur mit einem kleinen Koffer gekommen, brauche jetzt dringend neue Leiberln.
"Krone": Wann schalten Sie ab?
Canadi: Schwierig, der Kopf rattert immer.
"Krone": Sicher auch über die Aufstellung - wie viel Canadi kann jetzt in Salzburg schon in Rapid stecken?
Canadi: Das kann man erst nach ein paar Monaten beantworten. Ich bin ein Arbeiter und kein Zauberer. Wir sind bestmöglich vorbereitet, haben mehre Pläne. Die Frage wird sein, was wir schon abrufen können.
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