Krawall-Fans, ein Sieg aus vier Spielen und ein angezählter Trainer - in Hütteldorf geht es erneut drunter und drüber! Grün-weiße Ex-Stars fordern den Klub zum Handeln auf! (Im Video oben die 1:3-Niederlage bei der Admira.)
Einmal Rapidler, immer Rapidler! Die Negativ-Schlagzeilen lassen auch die grün-weißen Stars vergangener Tage nicht kalt. Sie fordern im Tenor: "Es reicht!" Zumal sich die Lage zuspitzt: "Hütteldorf gleicht einem Pulverfass", warnt Andi Herzog, kritisiert die Reaktion einiger Fans ("Sie gehen über die Grenze des Erlaubten hinaus") und fordert das Präsidium zum Handeln auf: "Sie müssen auf den Tisch hauen, sportlich, wirtschaftlich und auch bei den Fans eine ganz klare Linie vorgeben. Und auch durchziehen!"
Krankl: "Probleme schon unter Edlinger"
Hier hakt Hans Krankl ein, stellt die Frage: "Kann oder will Rapid die Probleme nicht in den Griff kriegen?" Eine Moment-Aufnahme sieht er nicht: "Die Probleme begannen bereits unter Präsident Edlinger." Michael Konsel meint zum Thema Fans: "Der Großteil ist Weltklasse. Doch der kleine, polternde Teil ist jener, der den Fußball kaputtmacht." Für Christian Keglevits sind rigorose Kontrollen an den Stadion-Eingängen denkbar: "Dann müssen die Fans eben zwei Stunden vorm Match kommen, wenn sie es anders nicht kapieren. Ich bin vierfacher Familienvater, verurteile solche Szenen auf das Schärfste."
Kurt Garger betont: "Der Weg des Schönredens führt nicht zum Erfolg, jetzt heißt es selbstkritisch sein." Zumal vieles falsch lief: "Mehrere Baustellen sind aus dem Ruder gelaufen. Allen voran die sportliche Performance und die unnötigen Aktionen der Fans. Das jetzige Profi-Team hat zu wenig Qualität, um dem großen Namen Rapid gerecht zu werden."
Herzog: Schalke, nicht Bayern
In der Kritik der Legenden steht auch Trainer Goran Djuricin nach seinem jüngsten Disput in der Südstadt: "Das war die unterste Schublade an Niveaulosigkeit", schüttelt Krankl den Kopf. Konsel meint: "Viel kann sich Djuricin nicht mehr erlauben." Herzog kritisiert die hohe Erwartungshaltung: "Rapid war in den letzten 29 Jahren dreimal Meister, lebt zu sehr von der Vergangenheit. Es ist nicht das Bayern, sondern das Schalke von Österreich: der Klub der Herzen, aber ohne Titel."
Christian Reichel und Alex Hofstetter (Kronen Zeitung)
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.