"Wir werden Geduld brauchen. Auch von außen." Als hätte es Rapid-Trainer Mike Büskens geahnt. Aber sein Appell fand bei vielen Fans kein Gehör. Bereits nach 20 Minuten kamen von der Haupttribüne die ersten Pfiffe. Die nicht weniger wurden. Im Gegenteil. "Nicht hilfreich, aber wir müssen das ausblenden", befand Louis Schaub, der einzige Rapid-Spieler, der sich nach dem 1:1 gegen Altach in die Mixed Zone "traute".
Denn jetzt wird Hütteldorf langsam zum Pulverfass. Nach dem Schlusspfiff verweigerte der Block West, der die Mannschaft 95 Minuten nach vorne peitschte, die "Verabschiedung" von den Spielern. Der Geduldsfaden ist kurz, bei einigen Fans schon gerissen. Die Verunsicherung ist bei allen spürbar. Bei elf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Sturm verständlich. "Wir sind ja auch nicht zufrieden", meinte Trainer Büskens nach dem 1:1. Denn positiv war nur die Moral, der Kampfgeist in Unterzahl.
Aber die planlose Leistung - trotz 68 Prozent Ballbesitz - in den ersten 75 Minuten gab erneut viele Rätsel auf. Scheinbar haben Aussprachen, Brandreden und Krisensitzungen in der Länderspiel-Pause nichts gebracht. Dennoch beließ es Büskens wieder bei nur zwei Wechseln. Obwohl Youngster Szanto leer war, kam Mocinic nicht.
Büskens kuriose Begründung: "Weil Mocinic mit vier gelben Karten gefährdet ist, Grahovac nach dem Ausschluss jetzt gesperrt ist. Sonst stehen wir gegen die Austria ohne Sechser da." Klingt, als hätte er für das Wiener Derby nächste Woche sogar eine Heimpleite gegen Altach in Kauf genommen...
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