Jetzt brennt in Wien-Hütteldorf richtig der Hut! Rapid hat am Samstag beim Tabellenletzten Ried nach einer blamablen Vorstellung mit 0:3 verloren und ist damit endgültig im Abstiegskampf angekommen. Vieles deutet darauf hin, dass dieses Spiel das letzte von Trainer Damir Canadi war.
Schon in der ersten Halbzeit zeigte sich Rapid - nach der starken Vorstellung am Mittwoch im Cup gegen St. Pölten überraschend - äußerst passiv, konnte kaum Torchancen herausspielen und hatte mehrmals Glück, kein Gegentor hinnehmen zu müssen.
Wer in der zweiten Halbzeit eine offensivere, aggressivere Rapid erwartet hatte, lag völlig daneben. Die Rieder überrumpelten die Hütteldorfer nach allen Regeln der Fußballkunst. Praktisch gleich nach Wiederanpfiff sorgte Elsneg für die 1:0-Führung. Innerhalb von zehn Minuten fielen zwei weitere Tore durch Zulj (52.) und Hart (56.).
Sonnleitner blutüberströmt, Canadi versteinert
"Wir wollen Rapid sehen", sangen die beleidigten Rapid-Fans - und bekamen das Gegenteil zu sehen: eine verunsicherte Rapid-Mannschaft, die sich nicht zu helfen wusste. Was ins Bild passt: Trainer Canadi wechselte seinen "Lieblingsfeind" in der Mannschaft, Christoph Schösswendter, schon nach 37 Minuten aus, obwohl er ihn - für viele auch überraschend - von Beginn an spielen ließ. Der für Schösswendter eingewechselte Sonnleitner musste seinerseits mit einer blutenden Wunde am Kopf frühzeitig vom Platz. Canadi selbst stand ab dem 0:3 wie versteinert an der Outlinie - hat er mit seiner Rapid-Zeit schon abgeschlossen?
SV Ried - SK Rapid Wien 3:0 (0:0)
Ried, Keine Sorgen Arena, 6.183, SR Ouschan.
Tore: 1:0 (46.) Elsneg
2:0 (52.) P. Zulj
3:0 (55.) Hart
Ried: Durakovic - Hart, Reifeltshammer, Özdemir, Marcos - Ziegl (76. Prada), P. Zulj - Möschl, S. Nutz (80. Trauner), Elsneg - Ademi (49. Egho)
Rapid: Knoflach - Schößwendter (38. Sonnleitner/51. S. Hofmann), Dibon, Wöber - Pavelic, Szanto (46. Kvilitaia), Schwab, Auer, Schrammel - Murg, Joelinton
Gelbe Karten: keine bzw. Wöber, Kvilitaia
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