Mit einem 3:1-Sieg gegen St. Pölten zog Rapid souverän ins Cup-Halbfinale ein. Die Ära von Damir Canadi geht vorerst weiter. Oben im Video sehen Sie, wie Rapid nach dem 2:0 jubelt!
Als Rapids Spieler zum Aufwärmen kamen, "explodierte" der Gästesektor. Wie sonst nur im Europacup. Dort will man hin, daher brüllten die Fans den Kickern Mut zu. Dazu ein Transparent: "Heute zählt nur der Sieg." Es war ja auch mehr als nur ein Cup-Viertelfinale. Rapids letzte Chance. Damir Canadis letzte Chance.
Canadi seelenruhig
Doch der angezählte Trainer ließ sich am 145. Tag seiner Amtszeit nicht anmerken, dass es schon sein letzter sein könnte. Meist seelenruhig verharrte er am Rande seiner Coachingzone, machte sich hin und wieder Notizen. Viel Grund zum Dirigieren hatte er auch nicht. Das grüne Werkl, man glaubte es kaum, es lief von der ersten Sekunde an. Schwab, Szanto und Co. waren präsent, dominant, kämpften, legten den tonnenschweren Rucksack, den Rapid seit Wochen mitschleppt, ab.
Obwohl Canadi erneut sechs gelernte Verteidiger aufbot. Wofür er, wenn es schief gegangen wäre, wohl zerrissen worden wäre. So aber hauchten zwei "Defensive" Rapid wieder Leben ein: Der 19-jährige Wöber mit seinem ersten Profitor für Rapid - kein schlechter Zeitpunkt - mit dem 1:0. Pavelic mit der Entscheidung. Den Assist lieferte Kvilitaia mit seinem ersten Ballkontakt. Ein goldenes Trainer-Händchen. Logisch, dass da auch Canadi erstmals befreit lachte.
Traum von Europa lebt
Der Druck war sehr groß. Umso mehr freut uns der Sieg", atmete Canadi nach dem 3:1, dem ersten Sieg im Jahr 2017 und den ersten überhaupt auswärts in der Ära Canadi. Am Mittwoch sah Sportchef Bickel keinen Grund, warum die nicht weiter gehen sollte. Wobei das Liga-Duell am Samstag in Ried sicher auch noch entscheiden wird. "Es ist jetzt nicht alles gut, aber auf die Leistung können wir aufbauen", sagte Kapitän Schwab nach der ersten Jubelwelle seit Dezember (3:1 gegen Ried) mit den Fans. Der Traum von Europa lebt weiter. Am Sonntag steigt die Halbfinal-Auslosung. Mit Salzburg, der Admira und dem LASK.
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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