Sieg ist Sieg - Österreichs Vizemeister Rapid Wien hat im ÖFB-Cup das Achtelfinale erreicht. Das Team von Mike Büskens setzte sich am Sportclub-Platz in Wien gegen den SV Leobendorf 1:0 durch. Dabei blieben die Wiener, bei denen Altstar Steffen Hofmann von Beginn an spielen durfte, jedoch über weite Strecken vieles schuldig. Erst Christoph Schößwendter brachte Rapid auf die Siegerstraße (50.). Noch mehr Mühe hatte indes später am Abend die Wiener Austria, die ihren Aufstieg erst in der Verlängerung klarmachen konnte.
Bei Leobendorf gegen Rapid war der Underdog aus der niederösterreichischen Landesliga vor allem in der ersten Spielhälfte zumindest ebenbürtig und fand sogar die besseren Chancen vor. Ex-Rapidler Mario Konrad eröffnete in der 21. Minute die stärkste Phase der formellen Gastgeber. Sein Abschluss ging jedoch nur ins Außennetz. Auch Martin Demic und Sasa Pantic, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze das von Jan Novota gehütete Tor nur knapp verfehlte, versäumten den Führungstreffer für die engagiert auftretenden Außenseiter (26., 45.).
Vor der Pause kam Rapid nur einmal wirklich gefährlich vor das Tor von Karl Heinz Gschwindl. Hofmann scheiterte jedoch aus aussichtsreicher Position (17.). Wesentlich besser war der Start in Hälfte zwei. Schößwendter war nach einem Eckball per Kopf zur Stelle und leitete so den Sieg ein. In der Schlussphase war der Favorit einem höheren Sieg näher als Leobendorf dem Ausgleich. Ein weiterer Treffer gelang jedoch nicht.
Austria müht sich zu Sieg gegen die Vienna
Die Wiener Austria entschied indes das kleine Wiener Derby bei der Vienna nach hartem Kampf mit 3:1 n.V. (1:1, 0:1) für sich. Die Vienna ging durch Jannick Schibany in der 34. Minute in Führung, wobei die Döblinger von einem katastrophalen Rückspiel von Tarkan Serbest zu Goalie Patrick Pentz, der Osman Hadzikic ersetzen musste, profitierten. Die Favoritner agierten in der ersten Hälfte offensiv zahnlos. Nach Wiederbeginn kam die Austria engagierter aus der Kabine. Der Ausgleich war dann ebenso verdient wie umstritten. Nach einer Flanke stieg Lary Kayode am höchsten. Sein Kopfball sprang von der Unterseite der Latte wohl knapp hinter die Linie.
Die Vienna ließ sich durch den Rückschlag jedoch nicht aus dem Konzept bringen, das Team von Hans Kleer fand in der regulären Spielzeit weitere Möglichkeiten vor. Der Bundesligist agierte in der Defensive unsicher und ließ dem Regionalligisten viele Räume. In der Verlängerung hatte die Austria das bessere Ende für sich. Eine gelungene Offensivaktion leitete den Favoritensieg ein. Kevin Friesenbichler spitzelte den Ball in Bedrängnis auf den Flügel zu Alexander Grünwald, der in den Strafraum lief und mit einem überlegten Querpass Kayode perfekt in Szene setzte. Ismael Tajouri machte mit einem platzierten Schupfer ins lange Eck kurz vor Schluss alles klar (117.).
Salzburg spaziert zu lockerem 7:1-Sieg
Titelverteidiger Red Bull Salzburg prolongierte indes seine beeindruckende Serie im ÖFB-Cup und feierte mit einem 7:1 gegen Regionalligist Mannsdorf den 20. Sieg in Folge in diesem Bewerb. Salzburg startete perfekt in die Zweitrunden-Partie: Marc Rzatkowski erzielte bereits in der zweiten Minute den Führungstreffer für die Mozartstädter. Ansgar Sörensen (19.) und Hwang Hee-Chan (22.) sorgten noch vor dem Ehrentreffer des Ex-Rieders Casanova (25.) für klare Verhältnisse.
Stefan Lainer und Munas Dabbur erhöhten noch vor Pausenpfiff (36.,43.). Der Israeli erzielte kurz vor Schluss sogar noch das 6:1 (85.). Der Schlusspunkt war jedoch Reinhold Yabo vorbehalten, der sein Pflichtspieldebüt im Dress der Salzburger gab. Der Deutsche war im Sommer 2015 von Karlsruhe an die Salzach gewechselt, zog sich jedoch kurz darauf eine schwere Knieverletzung zu. Er verwandelte einen Elfmeter zum 7:1-Endstand.
SCR Altach blamiert sich bei Regionalligisten
Einen rabenschwarzen Tag erwischte wiederum der SCR Altach bei Regionalligist ASK Ebreichsdorf. Bereits nach einer halben Stunde lag die Elf von Damir Canadi 0:3 zurück. Sebastian Bauer (5.), Christopher Pinter (19.) und Marjan Markic (28.) erwischten die Vorarlberger auf dem komplett falschen Fuß. Der Underdog brachte das Ergebnis nach dem Traumstart über die Zeit.
Sturm lässt Landesligisten aus OÖ keine Chance
Sturm Graz gab sich unterdessen beim 5:0 in Bad Wimsbach gegen den oberösterreichischen Landesligisten keine Blöße und erreichte ohne Probleme das Achtelfinale. Christian Schoissengeyr eröffnete den Torreigen der "Blackys" noch vor der Halbzeitpause. Kristijan Dobras machte den Aufstieg vorzeitig perfekt (57.). Ein Eigentor von Christoph Kronberger (70.) sowie Treffer durch Roman Kienast (80.) und Deni Alar (90.) ließen schließlich auch das Resultat deutlich ausfallen.
Admira souverän, Mattersburg blamabel
Die Admira zog unterdessen nach einem 3:1 gegen Regionalligist Ritzing ungefährdet in die nächste Runde ein, Christoph Monschein erzielte alle Treffer der Südstädter (3.,17.,63.) und avancierte so unumstritten zum Mann des Spiels. Mattersburg musste sich nach torlosen 120 Minuten dem Regionalligisten SV Lafnitz mit 3:4 im Elfmeterschießen geschlagen geben, weil Mario Grgic und Alois Höller vom Punkt scheiterten, während alle Lafnitzer Schützen erfolgreich blieben.
Alle Mittwoch-Ergebnisse im ÖFB-Cup:
SV Leobendorf (Landesliga) - SK Rapid Wien 0:1 (0:0)
Tor: Schößwendter (50.)
SK Bad Wimsbach (Landesliga) - SK Sturm Graz 0:5 (0:1)
Tore: Schoissengeyr (29.), Dobras (57.), Kronberger (70./ET), Kienast (80.), Alar (90.)
SC Mannsdorf (RLO) - Red Bull Salzburg 1:7 (1:5)
Tore: Casanova (25.) bzw. Rzatkowski (2.), Sörensen (19.), Hwang (22.), Lainer (36.), Dabbur (43., 85.), Yabo (90./Elfmeter)
ASK Ebreichsdorf (RLO) - Cashpoint SCR Altach 3:0 (3:0)
Tore: Bauer (5.), Pinter (19.), Matic (28.)
SC Ritzing (RLO) - FC Admira Wacker Mödling 1:3 (1:2)
Tore: Plank (40.) bzw. Monschein (3., 17., 63.)
SV Lafnitz (RLM) - SV Mattersburg 4:3 i. E., 0:0 n.V.
Vienna (RLO) - FK Austria Wien 1:3 n.V. (1:1, 1:0)
Tore: Schibany (34.) bzw. Kayode (56.,108.), Tajouri (117.)
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