Das schmerzt! Nach dem Auftaktsieg gegen Genk ist dem SK Rapid Wien im zweiten Spiel der Europa League auswärts gegen Athletic Bilbao leider keine Sensation gelungen. In Spanien verlor man nicht nur knapp mit 0:1, sondern war zudem auch die deutlich schwächere Mannschaft. Das unumstrittene Highlight der Partie war die kurioseste Schiri-Aktion seit Ewigkeiten, als Monsieur Tony Chapron zuerst auf Tor gegen Rapid, dann auf Elfmeter und am Ende doch auf Abseits entschied - hier finden Sie dazu mehr! Für die Entscheidung sorgte Benat Etxebarria (59.).
Damit ist in der Gruppe F im Aufstiegsrennen alles völlig offen, nach dem 3:1 von Genk gegen Sassuolo halten alle Teams bei drei Punkten. Als nächste Hürde wartet auf Rapid der italienische Serie-A-Verein Sassuolo, der zum Auftakt Bilbao 3:0 besiegt hatte. Spiel eins geht am 20. Oktober (21.05 Uhr) im Allianz Stadion über die Bühne, das "Rückspiel" folgt am 3. November (19 Uhr). Durch die Pleite ging Rapids Serie von sechs Pflichtspielen ohne Niederlage zu Ende. Das zu Recht, zumal sich die Gäste in der Offensive, abgesehen von der Schlussphase, überhaupt nicht in Szene setzen konnten.
Goalie Richard Strebinger in Höchstform
Die Basken hatten schon vor der Pause mit rund 70 Prozent deutlich mehr Ballbesitz, waren klar zweikampfstärker, konnten spielerisch aber kaum in die gefährliche Zone durchkombinieren. Der Druck der Hausherren wurde nach völlig ereignislosen ersten 20 Minuten erst mit Fortdauer der ersten Hälfte etwas größer, war aber deutlich geringer, als man es vor der Partie hatte erwarten können. Bei einem Etxebarria-Schuss musste Richard Strebinger eine Parade zeigen (24.), bei einem Alvarez-Kopfball rettete die Stange für die Hütteldorfer (30.).
Zudem war Rapids Tormann bei einem Schuss von Raul Garcia (42.) sowie einem Kopfball von Aritz Aduriz (43.) auf dem Posten. Von Rapid war offensiv gar nichts zu sehen, erkämpfte Bälle gingen schnell wieder verloren. Die Defensive präsentierte sich dafür von einer starken Seite, agierte solide, ganz im Gegenteil zu den Duellen mit Valencia im vergangenen Sechzehntelfinale im Februar (0:6,0:4). Kurz vor dem Pausenpfiff gab es dann noch die Schrecksekunde für die Wiener. Durch den französischen Schiedsrichter - mehr dazu finden Sie HIER!
Etxebarria schießt das Goldtor für die Basken
Am Spielgeschehen änderte sich auch nach dem Seitenwechsel kaum etwas. Der Europa-League-Viertelfinalist der vergangenen Saison machte das Spiel und wurde für die eigenen Offensivbemühungen belohnt. Ein Etxebarria-Schuss aus 17 Metern wurde noch leicht abgefälscht und war daher für Strebinger nicht zu halten (59.). Da Aduriz mit einem Abschluss aus elf Metern (62.) und Williams im 1:1-Duell (86.) ihren Meister im bärenstarken Strebinger fanden, blieb es bis zuletzt spannend.
Die im ersten Spiel gegen Genk 3:2 siegreich gebliebenen Rapidler versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, ein Punktgewinn glückte aber nicht. Ein Schößwendter-Schuss nach Corner des eingewechselten Kapitäns Steffen Hofmann wurde in höchster Not geblockt (88.), es war die einzige Topchance der Büskens-Truppe im ganzen Spiel. Deshalb konnten die Basken, die in der Liga nach zuletzt vier Siegen in Folge nur zwei Punkte hinter Real Madrid und einen Zähler hinter dem FC Barcelona auf Rang fünf liegen, jubeln.
Das Ergebnis:
Athletic Bilbao - SK Rapid Wien 1:0 (0:0)
Bilbao, Estadio de San Mames, 35.000, SR Tony Chapron/FRA
Tor: 1:0 (59.) Etxebarria
Gelbe Karten: Alvarez bzw. Schrammel, Dibon, Grahovac, Joelinton
Bilbao: Herrerin - De Marcos, Alvarez, Laporte, Balenziaga - Iturraspe (59. San Jose), Etxebarria (71. Rico) - Williams, Raul Garcia, Susaeta (59. Muniain) - Aduriz
Rapid: Strebinger - Pavelic, Schößwendter, Dibon, Schrammel - Grahovac, Mocinic (67. S. Hofmann) - Schaub, Schwab, Traustason (72. Szanto) - Joelinton (85. Kvilitaia)
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