Nach dem Abgang von Trainer Damir Canadi hofft Rapid in der Bundesliga auf einen Befreiungsschlag. Unter dem neuen Chefcoach Goran Djuricin soll am Samstag im Heimspiel gegen Altach der erste Liga-Sieg nach neun Runden gelingen, wodurch sich die Situation im Kampf um den Klassenerhalt etwas entspannen würde. Derzeit liegen die Grün-Weißen als Siebenter fünf Punkte vor dem Abstiegsplatz. Djuricin versprach vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten vollen Einsatz. Man werde eine andere Mannschaft als zuletzt beim 0:3 auswärts gegen Schlusslicht SV Ried sehen, versprach der Wiener, ortete eine "positive Umbruchstimmung" und forderte: "Der Rasen muss brennen."
Wenig auskunftsfreudig zeigte sich der frühere Canadi-Assistent bei System und Personalfragen. Ob Tobias Knoflach sein Einserleiberl behält, ließ der 42-Jährige ebenso offen wie einen möglichen Platz in der Startformation für Steffen Hofmann. Bei der Aufstellung hat Djuricin nach eigenen Angaben die Qual der Wahl. "Bei der einen oder anderen Position bin ich mir noch nicht sicher, weil alle im Training so viel Stoff geben, dass es schwierig ist, die richtige Mischung zu finden." Auch bezüglich einer Rückkehr zur Viererkette hielt sich Djuricin bedeckt und meinte lediglich: "Bestimmte Mechanismen gehören immer geübt, doch jede Mannschaft kann eine Viererkette spielen. Wenn sie eine Zeit lang eine Dreierkette gespielt hat, ist das auch kein Problem." Djuricin setzte in den vergangenen Tagen auf Einzelgespräche und darauf, seiner Truppe Spaß am Fußball zu vermitteln. "Ich denke, dass ich gut motivieren kann", vermutete der Coach.
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Rapids Bickel: Tage mit Djuricin haben "Freude und Zuversicht" gebracht
Sein Co-Trainer Martin Bernhard kennt den Gegner aufgrund des Engagements als Assistent von Canadi bei Altach von Juni 2013 bis November 2016 sehr gut. "Wir werden auf eine hungrige Mannschaft stoßen, die unbedingt in den Europacup will. Sie spielen einen schnellen, frischen Fußball und sind taktisch immer gut auf den Gegner eingestellt", erzählte Bernhard. Dennoch stimmten den Vorarlberger die Eindrücke aus den jüngsten Rapid-Trainingseinheiten optimistisch. "Die Mannschaft hat in den letzten Tagen einen guten Charakter gezeigt, da war sehr viel Frische drin", meinte Bernhard. Ähnlich äußerte sich Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel. Die ersten Tage mit Djuricin als Hauptverantwortlichem hätten "eine Freude und eine gewisse Zuversicht" gebracht, sagte der Schweizer.
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Altacher zeigen sich von Turbulenzen bei Rapid unbeeindruckt
Im Lager von Altach zeigte man sich von den Turbulenzen bei den Hütteldorfern unbeeindruckt, wie Trainer Martin Scherb betonte. "Die Vorgänge bei Rapid spielen bei uns überhaupt keine Rolle. Die Geschichte mit dem Sprengstoffanschlag auf den Dortmund-Bus war bei den Spielern das weit größere Thema als der Trainerwechsel bei Rapid." Dass die Hütteldorfer im ersten Spiel unter Djuricins Führung schwierig auszurechnen seien, ist Scherb ebenfalls ziemlich egal. "Wir bereiten unsere Mannschaft immer so vor, dass uns der Gegner überraschen könnte. Wir freuen uns einfach auf ein schönes Spiel und eine tolle Atmosphäre." Seine Mannschaft holte aus den vergangenen drei Runden nur einen Punkt und erzielte dabei kein Tor. Dafür sind die Vorarlberger gegen Rapid seit fünf Duellen ungeschlagen. Sollte sich diese Serie am Samstag fortsetzen, wäre der Rekordmeister schon zehn Runden sieglos - ein Novum in der Vereinsgeschichte.
SK Rapid Wien - SCR Altach
Wien, Allianz Stadion, 18.30 Uhr, SR Hameter
Bisherige Saisonergebnisse: 0:1 (a), 1:1 (h), 1:3 (a)
Mögliche Aufstellungen:
Rapid: Strebinger/Knoflach - Pavelic, Schösswendter, Dibon, Schrammel - Schwab, Szanto/Auer - Schaub, S. Hofmann, Murg - Joelinton
Ersatz: Knoflach/Strebinger - Sonnleitner, M. Hofmann, Kuen, Wöber, Malicsek, Kvilitaia, Jelic
Es fehlen: Traustason, Mocinic, Schobesberger (alle im Aufbautraining)
Altach: Lukse - Lienhart, Zech, Netzer, Galvao - Salomon, Jäger - Ngamaleu, Ngwat-Mahop, Dovedan - Aigner
Ersatz: Kobras - Sakic, Zwischenbrugger, Schreiner, Zivotic, Harrer, Luxbacher
Es fehlen: Prokopic (Achillessehnen-Teilabriss), Janeczek (gesperrt), Müller (bei U18-Nationalteam)
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