Der plötzliche Tod von Christine Kaufmann hat nicht nur ihre Fans schockiert, sondern vor allem ihre Tochter Allegra Curtis. Sie wohnte gemeinsam mit ihrer Mutter in München, die beiden verband eine besonders innige Beziehung. Doch eines verschwieg die 72-Jährige ihrer Tochter - nämlich, dass sie todkrank war.
Ende März starb Christine Kaufmann im Alter von 72 Jahren. Todesursache: akute Leukämie und Blutvergiftung. Für ihre Familie und Freunde war die Diagnose ein Schock, für die Schauspielerin selbst jedoch nicht, wie ihre Tochter Allegra Curtis jetzt im Interview mit der "Bild"-Zeitung verrät. "Mama hat nie gesagt, dass sie Krebs hat. Sie meinte immer, dass sie Probleme mit ihrem Blut habe", so die 50-Jährige. "Das hat sie vor rund zwei Jahren erstmals gesagt."
"Sie war nie bei einem Onkologen"
Es habe zwar Anzeichen einer Erkrankung gegeben, aber wenn die Familie sie auf die kleinen blauen Flecken an Armen und Hals ansprach, habe ihre Mutter immer das Thema gewechselt, so Curtis weiter. "Sie hatte immer ihre Geheimnisse, meinte, sie hätte sich gestoßen, das würde schon weggehen. Sie hat die Flecken überschminkt oder Handstulpen getragen. Mir kam es nie vor, als wäre das etwas Ernsthaftes."
Seit Jahren sei Christine Kaufmann schon heimlich in Behandlung gewesen, doch einer Chemotherapie hat sich die Ex-Ehefrau von Hollywoodstar Tony Curtis wohl nicht unterzogen. Allegra Curtis jedenfalls beteuert, ihre Mutter sei ihrer Information nach "nie bei einem Onkologen" gewesen.
"Werde ein Engel und pass von oben auf uns auf"
Vor rund zwei Wochen habe sich die Lage aber zugespitzt. "Mama fühlte sich morgens nicht gut, sie hatte ihre Termine abgesagt, wollte schlafen", erinnert sich die 50-Jährige. Als von einem Auftritt am Theater auf dem Heimweg gewesen sei, habe sie schließlich Klaus Zey, der Ex-Lebensgefährte von Christine Kaufmann angerufen, meinte, "ich müsse dringend kommen, weil es ihr so schlecht gehe". Als sie daheim angekommen sei, sei auch schon der Notarzt da gewesen. "Meine Mutter war zwar ansprechbar, aber sehr, sehr schwach. Ich sagte: 'Mama, wir helfen dir jetzt, wir bringen dich ins Krankenhaus!' Abersie schüttelte nur den Kopf. Sie wollte nicht in die Klinik, sie hasste Krankenhäuser."
Im Spital kämpften die Ärzte um das Leben von Christine Kaufmann. "Ich bin bis drei Uhr früh geblieben", so Curtis. "Da habe ich sie zum letzten Mal wach gesehen. Ich habe ihre warme Hand genommen und gesagt: 'Mama, ich bin hier!' Sie hat die Augen geöffnet und gelächelt. Danach wurde sie ins künstliche Koma versetzt." Aufgewacht ist sie danach nicht mehr.
An ihren letzten Besuch im Spital erinnert sich Curtis mit Tränen in den Augen. Ihre Mutter habe "so friedlich" ausgesehen, "wie sie da in ihrem Bett lag". Sie habe sich an ihr Ohr gedrückt und geflüstert: "Mama, wenn du noch nicht gehen willst, dann kämpf und komm zurück zu mir. Aber wenn du gehen willst, dann werde ein Engel und pass von oben auf uns auf!" An das Leben ohne ihre Mutter muss sich Allegra Curtis erst gewöhnen. "Es fühlt sich an wie ein Albtraum", so die 50-Jährige abschließend.
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