"Das ist Folter!", schrieb US-Schauspielerin Liv Tyler, eine erklärte Hillary-Clinton-Anhängerin, auf Instagram, als klar wurde, dass Donald Trump siegen könnte. Lady Gaga bat darum, für "Amerika ein Gebet zu sprechen". Bei Madonna, die allen Hillary-Wählern einen Blow-Job versprochen hatte, herrschte einmal Schockstarre, während Sängerin Cher offenbar schon begann, ihre Koffer zu packen. Sie twitterte, sie wolle die USA verlassen. "Zum Mars".
Die 70-Jährige hielt sich in der US-Wahlnacht auch nicht mit Höflichkeiten auf. Sie ersetzte den Namen von Trump mit einem Symbol für eine Toilette, nannte ihn "Feigling" und erklärte: "Wie in Deutschland in den Dreißigern, Ärger und Wut haben unser Land aufgefressen."
Auch die Schauspielerin Rose McGowan verlor zeitweise die Contenance und schimpfte den US-Sender CNN eine "F****e" für dessen Pro-Trump-Berichterstattung.
"Was für ein Land, wie peinlich, was für ein Land", schrieb der mexikanische Hollywood-Star Gael Garcia Bernal in der Nacht auf Mittwoch auf Twitter. Trump hatte angekündigt, eine Mauer an der US-mexikanischen Grenze errichten zu lassen. Der frühere Schachweltmeister Garri Kasparow fasste sich kurz und erklärte im "Game of Thrones"-Jargon: "Winter ist da."
Katy Perry, die sich vorab sogar für ein Werbevideo für Hillary Clinton ausgezogen hatte, zeigte sich auf Twitter entsetzt und kämpferisch zugleich: "Wir werden niemals zum Schweigen gebracht werden!", schrieb sie - und fügte kurze Zeit später hinzu: "Die Revolution kommt!"
In dem Moment, als der Wahlsieg für Trump verkündet wurde, brach auch Madonna ihr Schweigen. "Ein neues Feuer wurde entfacht. Wir geben nicht auf. Wir geben nicht niemals nach", wollte sie sich nicht geschlagen geben.
"Desperate Housewives"-Star Eva Longoria drückte ihre Meinung mit einem Video von einem Murmeltier aus, das entsetzliche Warnschreie ausstößt: "So fühle ich mich jetzt."
Popsängerin Lady Gaga, die Hillary Clinton vehement unterstützt hatte, ist offenbar völlig geschockt. Sie bat in einem Tweet darum, wie im Falle einer großen Katastrophe, für ihr Land zu beten. Sängerin Ariana Grande ist völlig "verängstigt" und Schauspielerin Kristen Bell will einfach nur "kotzen".
"Grey's Anatomy"-Autorin Shonda Rhimes wollte wissen: "Echt jetzt, Leute. Jeder, einfach jeder kann Präsident werden?" Später informierte sie ihre Follower, dass die kanadische Immigrationswebseite zusammengebrochen sei.
Auch Comedian Amy Schumer war tief betroffen, postete ein Foto des amerikanischen Adlers und meinte, man müsse nun "näher zusammenrücken" und "aufeinander aufpassen".
Schauspieler Joshua Jackson witzelte: "Die Flüge von New York nach Vancouver werden jetzt schlagartig teurer werden." Und "Herr der Ringe"-Star Elijah Wood brauchte dringend: "Tequila".
"Charmed"-Star Alyssa Milano ließ ihren Gefühlen im Internet ebenfalls freien Lauf: "Ich bin am Boden zerstört". Zuvor hatte sie schon geschrieben: "Hab das Gefühl, dass das kanadische Fernsehen bald ziemlich gut werden wird. Ich bin dabei."
Schauspieler John Cusack war sich sicher: "Wir starten ab heute eine neue Bürgerrechtsbewegung. Wir können kurz weinen, aber ab morgen werden wir kämpfen." Und fügte hinzu: "Dieser Schock wird die Leute zum Nachdenken bringen - darüber, was wirklich möglich ist, und darüber, wie wir uns die Zukunft vorstellen."
Rashida Jones schrieb, als Trump in Führung ging: "Ich will noch mal alle daran erinnern, dass da gerade ein Präsidentschaftskandidat führt, der vom Ku Klux Klan unterstützt wird."
Filmemacher Michael Moore drohte: "Wie immer das endet, ist dort, wo wir beginnen." Auch Schauspielerin Maggie Gyllenhaal will das nicht auf sich sitzen lassen. Sie fordert: "Erst trauern - und dann organisieren."
Popsängerin Jennifer Lopez wollte partout nicht über Trump twittern. Sie machte lieber noch einmal mit einem Video von Hillary Clinton deutlich, wer ihre Präsidentin - "My Girl" - ist.
Schauspieler Chris Evans schämte sich für seine Landsmänner: "Es ist eine peinliche Nacht für Amerika. Ein Hassschürer führt unsere großartige Nation an. Ich bin am Boden zerstört."
"God bless America" hingegen kam von Wrestler-Legende Hulk Hogan. Der hatte als einer der wenigen immer öffentlich den republikanischen Kandidaten unterstützt und hielt sich auch jetzt mit seiner Freude nicht zurück. Auf Instagram veröffentlichte er ein Foto mit seiner Frau und erklärte, "sehr dankbar" zu sein.
Über ein anderes Wahlergebnis freute sich indes Rapper Snoop Dogg: "Wir haben in Kalifornien gerade Marihuana legalisiert." Dazu schrieb er als Hashtag: "Raucht jeden Tag Weed."
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