Im Anhaltezentrum Vordernberg eskalierte Montagvormittag die Lage. Vier Schwarzafrikaner, die abgeschoben werden sollten, verletzten ebenso viele Polizeibeamte, davon einen Uniformierten schwer. Der Rädelsführer wurde überwältigt, ebenso seine Komplizen, die sich im Zimmer verschanzt hatten.
Die vier wegen Drogenhandels mehrfach vorbestraften Männer – sie kommen aus Ghana und Nigeria und sind um die 25 Jahre alt – sollten in Polizeiautos nach Wien gebracht und von dort abgeschoben werden. Vermutlich schon seit längerem dürfte das Quartett beschlossen haben, Widerstand gegen die Abschiebung zu leisten. „Ich bleibe hier“, sagte am Sonntag der Rädelsführer, der seinen neuen Aufenthalt – Bulgarien – ablehnt.
Montag um zehn Uhr wurden die vier Schwarzafrikaner von ebensovielen Polizisten abgeholt. Die Männer stürzten sich auf die Beamten, traten und schlugen auf sie ein. Ein Uniformierter wurde an einer Hand schwer verletzt.
Mit vereinten Kräften gelang es, den Anführer auf den Gang zu zerren und am Boden zu fixieren. Seine Komplizen verschanzten sich im Zimmer, zertrümmerten die Sessel und machten aus den Holzbeinen Schlagstöcke. Dann rückte Verstärkung an und überwältigte die Angreifer.
Manfred Niederl, Kronen Zeitung
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