Es wird ernst für das geplante Naturschutzgebiet in den obersteirischen "Zauberwäldern". Eine neue Verordnung liegt in Kürze auf, bis Jahresende werden Nägel mit Köpfen gemacht. Der Knackpunkt ist und bleibt aber die ausstehende finanzielle Einigung zwischen Land Steiermark und Bundesforsten.
Es gibt in unserem Land nicht mehr viele Wälder, die von Menschenhand weitgehend unberührt sind. Angrenzend an das Wildnisgebiet Dürrenstein (NÖ), das jährlich Tausende Besucher verzaubert, finden sich auch in der Steiermark noch solche Abschnitte. Das Lassingbachtal soll daher unter Schutz gestellt werden.
Ende Oktober 2015 wurde ein entsprechendes Verfahren eingeleitet, doch bis heute ist die Verordnung noch nicht erlassen worden. Ein Grund: Anrainer, Jäger, Fischer, Forstberechtigte und auch die Gemeinde Wildalpen kritisierten die vielen geplanten Verbote in den Wäldern.
Das Land macht jetzt Dampf
Jetzt kommt Bewegung in die Sache: Seit Montag ist ein neuer Entwurf fertig. Den eingelangten Einwänden und Anregungen wird darin weitgehend Rechnung getragen, heißt es aus dem Büro von SP-Umweltlandesrat Anton Lang. Sprich: Es gibt weniger Verbote als im ersten Entwurf, auch ihre Auslegung ist weniger streng. Zudem wurde das gesamte geplante Schutzgebiet in vier Zonen mit unterschiedlichen Regeln eingeteilt.
Der neue Entwurf wird nun veröffentlicht und allen Parteien zugestellt, die können wieder Stellungnahmen abgeben. Das Land macht jedenfalls Dampf: Bis Jahresende sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden. Der Knackpunkt liegt vor allem in den Verhandlungen mit den Bundesforsten über die Höhe der Entschädigungszahlungen. Derzeit ist hier noch keine Einigung in Sicht. Das Land könnte die Verordnung zwar auch ohne eine Einigung umsetzen - ob sich die Landespolitiker da aber drübertrauen…?
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