"Heute sehen wir Licht am Ende des Tunnels", sagt Hartleb zur Eröffnung der 610 Meter langen Unterflurtrasse und von einem Kilometer Ausbau im Freiland. 12.000 Fahrzeuge pro Tag donnerten zuletzt durch St. Georgen, "es haben bereits die Häuser in der zweiten Reihe begonnen, abzubröckeln". Auch Asfinag-Bau-Management-Geschäftsführer Alexander Walcher beobachtete, "dass sich die Leute nicht mehr über die Straße trauten".
Mit der Verkehrsfreigabe nach zweijähriger Bauzeit am kommenden Dienstag ist dieser Zustand Geschichte, der Verkehr rollt unterirdisch durch (Achtung: Vignettenpflicht!), die geteilte Gemeinde kann wieder zusammenwachsen. Hartleb: "Wir bekommen ein schöneres Ortsbild, mehr als 200 Bäume werden gesetzt."
Enteignungen müssen zurück an den Start
Der Tunnel hat aber Bedeutung über St. Georgen hinaus: Er ist der erste Teil der Verlängerung der S 36, die derzeit in Judenburg endet. Die Asfinag geht dabei schrittweise vor. Als Nächstes ist die 950 Meter lange Unterführung in Unzmarkt dran. Da jedoch drei Enteignungen aufgehoben wurden, verzögert sich der Baustart wohl auf Frühjahr 2017.
Wenn der Tunnel in Unzmarkt in ein paar Jahren fertig ist, dann zählt der Abschnitt von St. Georgen bis Scheifling (Investitionsvolumen laut Asfinag-Vorstand Alois Schedl: 180 Millionen Euro) zur S 36, die "Lücke" zwischen Judenburg und St. Georgen ist aber weiter eine Bundesstraße! Hier prüft die Asfinag aktuell, welche Ausbauvariante die geeignetste ist. Eine Umsetzung ist erst ab dem Jahr 2021 realistisch.
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