Die EU hat bei der Internationalen Walfangkommission (IWC) gegen neue japanische Fanggenehmigungen im Nordpazifik protestiert und die Rücknahme gefordert. In einem von der Kommission veröffentlichten Schreiben zeigt sich die EU enttäuscht, dass die Regierung in Tokio Genehmigungen erteilt habe, bevor das wissenschaftliche Komitee der IWC seine Untersuchungen über das Walprogramm abgeschlossen hat.
Konkret geht es um den Fang von Sei- und Zwergwalen. Die EU verweist darauf, dass nach dem japanischen Walfangprogramm der sogenannte J-Bestand des Zwergwals, ein besonders gefährdeter Bestand, bis 2030 nach Experteneinschätzung um 20 Prozent reduziert würde. Der Sei-Wal wiederum sei nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen CITES streng geschützt, und Japan habe keinen formalen Einspruch gegen das Handelsverbot eingelegt.
Japan wird getarnter kommerzieller Fang unterstellt
Japan wird seit langem vorgeworfen, unter dem Vorwand der Forschung kommerziellen Walfang zu betreiben, der seit 1986 verboten ist. Die Umweltorganisation Pro Wildlife begrüßte am Freitag die klare Stellungnahme der EU.
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