Rudi Längle, der Betreiber des selbsternannten "Gandenhofs" in der Bozenau, wird erneut heftig kritisiert. Vorgeworfen wird ihm diesmal die nicht artgerechte Haltung von Katzen und Hunden. Sie sollen einfach eingesperrt dahin vegetieren. Auch Holzverschläge und generell fehlender Freilauf wurde kritisiert.
Es sollte ein Ort der Ruhe sein, das Tierheim Bozenau, betreiben von Rudi Längle. Dieser nimmt Haustiere auf, die niemand mehr haben will. Teilen diese Tiere ohnehin schon ein trauriges Schicksal, soll ihnen das Leben in der Bozenau auch nicht gerade leicht gemacht werden - das meinen jedenfalls die Kritiker des sogenannten "Gnadenhofs". Nach mehrmaligen Beanstandungen der Tierhaltung vor Ort haben sich nun insgesamt 55 ehemalige Helfer, Spender und Unterstützer des Heims mit einer Unterschriftenliste zu Wort gemeldet.
"Er benutzt die Tiere nur"
Die Liste ging an die Volksanwälte. Ein ehemaliger Unterstützer des Projekts, Jörg Roemer, bringt schwere Vorwürfe gegen Längle vor: "Er benutzt die Tiere, um an Geld ranzukommen, um dort unten ein Leben zu führen fernab jeglicher Realität." Auch der Fachtierarzt für Tierhaltung und Tierschutz, Erik Schmid, nennt die Verhältnisse in der Bozenau "Ausbeute".
Behörden seit Monaten mit Heim beschäftigt
Von diesen Vorwürfen will Rudi Längle nichts wissen. Die rund 100 Tiere, die bei ihm eine neue Heimat gefunden haben, werden "bestens versorgt," entgegnet er. Das Heim wurde in den vergangenen Jahren auch vom Land unterstützt. Erst im März forderte Längle mehr Geld vom Land. Die Vorwürfe nennt er "schwachsinnig". Schon seit über einem Jahr sind die Behörden mit dem Heim beschäftigt. So wird etwa noch immer geprüft, wie mit dem Misthaufen, der weiterhin Sickerwasser an die Bregenzer Ach abgibt, zu verfahren ist. Diese Überprüfung wird wohl noch Monate dauern.
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