Wildernde Jäger hätten wie berichtet beinahe die Wiederansiedelung von Luchsen im Nationalpark Kalkalpen zu Fall gebracht. Es waren zuletzt nur noch ein Männchen und drei Weibchen übrig! Jetzt springt einmal mehr die Schweiz als Retter des Luchsprojektes ein. Die Eidgenossen schickten ein Raubkatzenpärchen nach Oberösterreich, das am Freitag ausgewildert wurde.
Ursprünglich bestand sogar die Gefahr, dass Oberösterreich wegen der Wilderei-Abschüsse keine neuen Tiere mehr aus dem Ausland bekommt. "Doch nun freuen wir uns über den Zuzug von Kuder 'Juri' und Katze 'Aida', frohlockt man im Nationalpark Kalkalpen. Das Luchspärchen wäre eigentlich für die Übersiedelung inden deutschen Pfälzerwald bestimmt gewesen. Weil sich dort aber die Abnahme verzögert hatte, wurden die beiden Tiere dem Nationalpark Kalkalpen angeboten.
Schadenersatz der Wilderer finanziert Projekt
"Juri" und "Aida" waren Anfang März im Süden des Schweizer Kantons Jura eingefangen worden, wurden dann in Quarantäne gehalten. Sie sind weder miteinander, noch mit den verbliebenen Tieren in Oberösterreich verwandt, sodass eine genetisch gesunde Population möglich ist, freut sich Franz Sieghartsleitner vom Nationalpark Kalkalpen. Finanziert wird der Erwerb des Luchspärchens mit dem Schadenersatz, zu dem das wildernde Linzer Jäger-Ehepaar verurteilt worden ist. Freitag um 16 Uhr wurden die Luchse ausgewildert.
Johann Haginger, Kronen Zeitung
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