Konfitüren-Streit

Deutscher “Riese” klagt Darbo wegen “naturrein”-Etikett

Tirol
24.03.2010 15:56
Der Tiroler Konfitürenhersteller A. Darbo AG muss erneut in eine Paragraphen-Schlacht ziehen: Der deutsche Konkurrent Zentis klagt auf Unterlassung des Begriffes "naturrein" in der Werbung und an den Etiketten des Familienbetriebes. Vorstandschef Martin Darbo verweist auf ein bestehendes Urteil und ist gelassen.

Zentis wirft Darbo vor, den Begriff "naturrein" zu Unrecht zu verwenden. "Mit Laboruntersuchungen von Darbo-Produkten soll bewiesen werden, dass darin Pflanzenschutzmittel-Rückstände zu finden sind, in Einzelfällen sogar aus Rohstoffen mit Überschreitungen der zulässigen Höchstmengen", so Zentis. 

Zudem sei die Behauptung, Darbo würde Konfitüren "seit 1879 nach einem überlieferten Tiroler Rezept" produzieren, falsch. Details, die solche Behauptungen untermauern würden, wollte Zentis aber nicht veröffentlichen.

Vorstandschef Martin Darbo weist die Anschuldigungen zurück. "Dieselben Vorwürfe kamen 2000 von einem anderen Kläger auf. Der EU-Gerichtshof sprach sich für Darbo aus. Aus unserer Sicht hat sich seit diesem Urteil nichts geändert. Wir halten uns streng an die Bestimmungen des österreichischen Lebensmittelcodex." 

Zudem sei Darbo 1879 in Görz gegründet worden und habe nach einem alten Tiroler Rezept produziert. "Vielleicht fühlt sich Zentis durch unsere Präsenz am deutschen Markt gestört."

von Matthias Holzmann, Tiroler Krone

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