Die Appenzeller-Mischlinge waren großteils unterernährt, voller Parasiten, mit unbehandelten Nabel- und Leistenbrüchen sowie unzähligen Bisswunden. Gegenüber Menschen reagierten sie übermäßig ängstlich bis äußerst aggressiv und ließen sich kaum anfassen. "Sie waren fast wie Wildtiere", beschreibt Doris Wilflingseder, Obmann-Stellvertreterin des Tierschutzvereins für Tirol, die herausfordernde Ausgangslage. Mit viel Einfühlungsvermögen konnten die "Tarrenz-Hunde" nach und nach an Halsband, Geschirr und Leine gewöhnt werden. Nun steht sogar die lange Zeit ängstlichste Hündin "Gina" am Gehege und wartet auf den Spaziergang.
"So einen tollen Hund hatten wir noch nie"
Inzwischen fanden vor allem die Welpen ein Zuhause. Eine der erfreulichen Rückmeldungen betraf aber eine ausgewachsene Hündin. Die Besitzer strahlten nach schwierigen Anfangswochen: „So einen tollen Hund hatten wir noch nie." Auffällig sind vermehrte Abnahmen von Tieransammlungen durch die Behörde.
Vermehrt Abnahmen von Tieren
Neben dem Tarrenz-Fall waren es 46 Hunde im Februar 2014 in Thiersee. In Inzing waren es im April 30 Kleintiere, in Wörgl im Juli 19 Hunde. Wilflingseder: "Diese Besitzer sind häufig so genannte Tier-Messies: Den Leuten wächst ihr Leben mit den vielen Vierbeinern über den Kopf."
Belastung für Tierschutzverein und Tierheime
"Solche Fälle", betont Wilflingseder, "sind für uns eine große Belastung, da auf einen Schlag Unterkunft, Pflege und Sozialisierung so vieler Tiere organisiert werden muss." Geduldige Interessenten melden sich bitte unter Tel. 0 512/58 14 51.
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