"Nicht für Presse" - in Zeiten wie diesen sind offenbar nicht alle Polizeimeldungen für die Öffentlichkeit bestimmt. Dem Anschein nach vor allem jene, bei denen kriminelle Asylwerber im Spiel sind. Die "Krone" hat es nun schwarz auf weiß, dass in der aktuellen Asylkrise einiges verschwiegen wird.
Werden kriminelle Machenschaften von Asylwerbern bei uns tatsächlich unter den Tisch gekehrt? Zwei der "Tiroler Krone" vorliegende Polizeimeldungen, die den Vermerk "nicht für Presse" haben, lassen viel Raum für Spekulationen.
Fall 1: Fünf afghanische Asylwerber stürmten am 22. Jänner in Kufstein die Unterkunft von drei Landsmännern. Mit einem Messer und einer Pistole bewaffnet sollen die Verdächtigen die Männer bedroht und beraubt haben. Beute: Ein teures Mobiltelefon und Bargeld in Höhe von 4000 Euro.
Notdurft verrichtet und Haftzelle abgefackelt
Fall 2: Vorsicht, unappetitlich! Ein algerischer Teenager wurde am 25. Jänner in Innsbruck wegen des Verdachts der Körperverletzung von der Polizei festgenommen. "In der Zelle hat der Beschuldigte seine große Notdurft verrichtet und den Kot in der Zelle sowie an seinem Körper verstrichen", heißt es im Bericht. Danach soll der Algerier noch seine eigene Jacke sowie eine Sitzbank abgefackelt haben.
Bereits einige brutale Vorfälle im Vorjahr
Einzelfälle? Wohl kaum! Bereits im Vorjahr gab es den einen oder anderen Vorfall. Am 16. Juni etwa kam es im Flüchtlings-Erstaufnahmezelt in Kufstein zu einem blutigen Konflikt. Ein Syrer (19) und ein Eritreer (25) gingen mit Messern aufeinander los. Auslöser war ein Streit bei der Essensausgabe. Ein Insider machte die "Krone" auf diese Tat aufmerksam. Erst auf wiederholte Nachfrage wurde der Vorfall bestätigt...
Einige Zeit später kam es in Tirol in einem Bus voller Flüchtlinge angeblich zu einer weiteren Messerattacke. In einem Unterländer Asylheim wurde einer freiwilligen Helferin offenbar sogar die Nase zertrümmert. Trotz Bemühungen keine Chance auf Bestätigungen...
Gibt es tatsächlich einen "Maulkorberlass" für Polizisten? Aufklärung tut Not!
Kommentar:
Spätestens seit den brutalen Übergriffen in Köln, die man zunächst zu vertuschen versuchte, sollte objektive und lückenlose Transparenz den Mantel des Schweigens abgelöst haben. Bei uns scheint dem nicht so zu sein. In Kufstein verüben vier Asylwerber einen bewaffneten Raubüberfall - und er wird brav ausgebreitet, der Mantel des Schweigens. Im Aktenvermerk heißt das dann: "Nicht für Presse" - siehe Faksimile. Diese drei Worte bedeuten übersetzt: Nicht für die Bevölkerung. Und das wiederum heißt letztlich: Zensur!
Groß ist immer die Aufregung und laut sind die Aufschreie vor allem der linken Genossinnen und Genossen, wenn über Medienzensur in China oder Russland oder Nordkorea berichtet wird. Noch lauter schreien exakt diese gleichen Gutmenschen aber auf, wenn die "Krone" über gewisse Vorgänge und Zustände in Flüchtlingslagern berichtet. Dann wird der "Krone" Hetze gegen Ausländer vorgeworfen und ein so genannter Shitstorm (übersetzt Scheißesturm, was eigentlich selbsterklärend ist) in den sozialen Netzwerken gestartet. So war es auch diese Woche, als wir aufdeckten, dass es eine Art Schwarzmarkthandel im Flüchtlingscamp Kufstein gab. Der Pressesprecher des Roten Kreuzes in Tirol, Fritz Eller, meinte auf Facebook wörtlich: "Krone muss Stimmung machen - ist so, wir sind in einem demokratischen Land"
Die Frage ist nur, was hier Stimmungsmache sein soll, wenn darüber berichtet wird, dass in einem Flüchtlingscamp jene Leute, die praktisch schon nichts mehr haben, von anderen Flüchtlingen auch noch mies abgezockt werden?
Was die "Krone" tatsächlich nicht macht, ist, in der Öffentlichkeit ein nettes Stimmungsbild mitmalen, das für viele Menschen so gar nicht mit der Realität zusammenpasst. Die "Krone" schreibt, was Sache ist. Egal, ob es rechts oder links passiert. Und greift auch nicht die mehr als 2000 Polizisten im Land an. Im Gegenteil: Wir solidarisieren uns mit den Beamten, die tagtäglich harte Arbeit leisten. Teilweise im wahrsten Sinne des Wortes Drecksarbeit, wie der Fall des Algeriers in einer Gefängniszelle zeigt.
Wir solidarisieren uns auch mit all den Hunderten Menschen in Tirol, die Tag für Tag ehrenamtlich und unermüdlich helfen, diese Flüchtlingssituation so gut es eben geht zu meistern.
Es bleibt aber die Frage, warum Vorfälle wie jene in Kufstein oder in Innsbruck und möglicherweise noch andere im Land, verheimlicht werden? Die Antwort darauf wissen wohl nur wenige. Es wäre interessant, sie zu erfahren. Denn so bleibt viel Raum für Spekulationen. Egal, ob links oder rechts der Mitte. Und Spekulationen sind für beide Seiten nicht gut. mein
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