Forschung findet in Österreich oft hinter verschlossenen Türen statt - und Tirol ist da keine Ausnahme. "Das ist besonders bedauerlich, da viele Projekte durch Steuergelder finanziert werden", meinen die ehemaligen Innsbrucker Studenten Teresa Kaserer und Andreas Lieb. Bei einem Glas Bier wollen die beiden das ändern.
„Unser Anliegen ist es, die Forschungsleistung lokaler Wissenschaftler für die breite Öffentlichkeit sichtbar und greifbar zu machen“, erklärt der Schwazer Andreas Lieb (32), der nach Abschluss seines Pharmazie-Studiums in Innsbruck nach London zog und dort an der Entwicklung neuer Therapieformen für nicht behandelbare Epilepsie arbeitet.
Vorträge in entspannter Atmosphäre
Zu diesem Zweck organisiert der gebürtige Tiroler gemeinsam mit seiner ehemaligen Studienkollegin Teresa Kaserer (31) aus Oberösterreich an drei Tagen im Mai (23. bis 25. Mai) allgemein verständliche Vorträge von Wissenschaftlern. Um eine lockere Atmosphäre zu schaffen und so angeregte Diskussionen und viele Fragen aus dem Publikum leichter möglich zu machen, finden diese Vorträge in entspannter Atmosphäre in drei Innsbrucker Lokalen, wie etwa im „The Galway Bay“ in der Kaiserjägerstraße, statt. Unter dem Motto „Pint of Science“ (zu deutsch „ein Krügel voll Wissenschaft“) erfahren die Besucher – wie der Name schon sagt – bei einem oder auch zwei Getränken über die neuesten Durchbrüche zu den Themenbereichen „Menschliches Gehirn“, „Von Atomen bis zu Galaxien“ und „Die Wunder des menschlichen Körpers“. „Eingeladen sind alle, die wissen möchten, was Spannendes an unseren Unis und Forschungseinrichtungen passiert“, betonen die Organisatoren.
Mehr als 22.500 Besucher in neun Ländern
Die Idee ist nicht neu. Im Vorjahr waren in neun Ländern weltweit mehr als 22.500 Besucher dabei, als Brücken zwischen Forschung und Öffentlichkeit geschlagen wurden. „Wir starten in Innsbruck, möchten das Festival 2017 aber österreichweit organisieren“, hofft Kaserer auf eine tolle Premiere. Alle Infos im Internet unter dem Suchbegriff „pint of Science“.
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