Im Zuge seines Aufenthaltes in Rom stattete LH Günther Platter nicht nur - wie berichtet - Papst Franziskus einen Besuch ab, sondern führte auch Gespräche mit italienischen Ministern zu den Themen Flüchtlingskrise, Sicherheit und Verkehr. Sein Appell lautete: "Italien muss die illegale Migration nach Tirol verhindern."
Die Flüchtlingskrise ist nach wir vor in vollem Gange. Das beweisen die Zahlen der Anlandungen an der italienischen Küste. Vom 1. Jänner bis zum 16. Mai haben bereits 45.746 Schutzsuchende über das Mittelmeer Italien erreicht. "Also um über 40 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres", sagte Platter und ergänzte: "Die italienischen Kontrollen funktionieren derzeit zwar, aber der Kontrolldruck muss unbedingt aufrecht erhalten bleiben. Nur auf diese Weise können illegale Grenzübertritte nach Tirol auch weiterhin verhindert werden."
Asylverfahrenszentren in Nordafrika seien notwendig
Eine Zusage in dieser Angelegenheit erhielt Platter vom Staatssekretär für Migration, Domenico Manzione. Und auch in Bezug auf notwendige Änderungen auf europäischer Ebene herrschte Einigkeit. "Die Rettung von Menschen im Mittelmeer, die wichtig ist, darf nicht automatisch ein Ticket nach Italien bedeuten. Dadurch werden nämlich die Flüchtlingsströme und auch das Schlepperwesen forciert. Die italienischen Bestrebungen, mit Flüchtlingsorganisationen künftig Asylverfahrenszentren in Nordafrika zu errichten, sind daher zu unterstützen", sagte Platter.
Auch Brenner stand im Fokus
Und auch der Brenner war Gesprächsthema. "Ich bin gegen die für 2018 geplante massive Erhöhung der Trassenpreise bei den italienischen Staatsbahnen RFI in der Höhe von 64 %. Damit würden unsere Bemühungen zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene durchkreuzt", brachte es der Landeshauptmann auf den Punkt.
Jasmin Steiner, Kronen Zeitung
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