Mordalarm in Wörgl! Das mysteriöse Verschwinden einer jungen Mutter (26) aus Wörgl entpuppt sich nun als spektakulärer Kriminalfall - und das obwohl noch nicht einmal eine Leiche entdeckt wurde. Im Visier der Ermittler: Der Schwiegervater der gebürtigen Serbin. Er wurde bereits vor knapp zwei Wochen festgenommen.
"Jenni ist seit 2. Februar spurlos verschwunden, ließ ihre kleinen Kinder, zwei und vier Jahre alt, einfach zurück. Helft uns bitte, sie zu finden" mit diesem Hilferuf wandte sich vor Wochen der Bruder der Vermissten, Lazar O., an die "Krone". Schon damals befürchtete O., dass seine Schwester Jennifer V. einem Verbrechen zum Opfer fiel. Und er hatte wohl recht.
"Am 10. März wurde ein naher Angehöriger der Frau verhaftet. Wegen Verdacht des Mordes", erklärt Hansjörg Mayr von der Innsbrucker Staatsanwaltschaft.
"In Widersprüche verwickelt"
Der Festgenommene, laut O. der Schwiegervater von Jennifer, habe sich bei den Einvernahmen immer wieder in Widersprüche verwickelt. Nun müsse man leider vom Schlimmsten ausgehen, also damit rechnen, dass die Vermisste nicht mehr am Leben ist, ergänzt Mayr.
Brisant: Von Jennifer V. fehlt nach wie vor jede Spur - also ein Mordfall (noch) ohne Leiche! Als so gut wie sicher gelte, dass der Verdächtige die Jungmutter am Abend ihres Verschwindens von der Arbeit in Kundl (Sandoz) abgeholt hatte. Was dann geschah, ist völlig unklar. Die Polizei sucht mittlerweile nach Zeugen, die am 2. Februar in der Zeit zwischen 18 und 22 Uhr ein Taxi (ein schwarzer Mercedes Viano mit Kitzbüheler Kennzeichen, siehe Foto) im Bereich Langkampfen, Niederndorf, Breitenbach oder Brixlegg gesehen haben. Laut "Krone"-Informationen soll der Verdächtige als Taxler gearbeitet haben.
"Jennifer wollte sich von ihrem Ehemann trennen"
Über die Hintergründe, die zur Festnahme des Verdächtigen führten, hält sich die Justiz bedeckt. Steckt eine Familienfehde dahinter? Laut Bruder Lazar O. wollte sich Jennifer von ihrem Ehemann trennen. Auch in der Gegenwart des Schwiegervaters soll sie sich unwohl gefühlt haben. Zweifelhaft seien zudem dubiose SMS, die angeblich die Vermisste geschrieben hätte ("Diese kamen ganz sicher nicht von ihr", behauptet ihr Bruder). Und im Spital Kufstein soll es zu einem Familien-Tumult gekommen sein.
Hubert Rauth, Kronen Zeitung
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