Mit demselben Mann
37-Jährige hat 38 Kinder – und darf nicht aufhören
Berichte über sehr kinderreiche Frauen gibt es immer mal wieder, oft fehlt aber die offizielle Bestätigung dafür. Bei Mariam Nabatanzi ist dies anders: Örtliche Behörden bestätigten am Mittwoch, dass die 37-jährige Uganderin tatsächlich 38 Kinder hat. Allerdings wollte Nabatanzi bereits des Öfteren mit dem Kinderkriegen aufhören - aber sie kann nicht. Weil es für sie den Tod bedeuten könnte.
"Es stimmt", sagte Samari Musenero vom Bezirksrat über den Kinderreichtum. "Der Älteste ist 23 Jahre und die Jüngste vier Monate alt." Wie das geht? Vier Mal habe Nabatanzi Drillinge und jeweils drei Mal Vierlinge und Zwillinge geboren. Die Kinder stammen laut Musenero alle von demselben Vater.
37 ihrer 38 Kinder habe Nabatanzi auf natürlichem Weg auf die Welt gebracht, berichtete "Happenings", ein nigerianisches Lifestyle-Magazin am Mittwoch. Das jüngste Kind - es ist vier Monate alt - war ein Kaiserschnitt. Zehn ihrer Kinder sind Mädchen, die anderen Buben.
Mit zwölf Jahren mit 40 Jahre altem Mann verheiratet
Nabatanzi war dem Bericht zufolge mit zwölf Jahren mit ihrem damals bereits 40 Jahre alten Ehemann verheiratet worden, nachdem ihre Stiefmutter versucht habe, sie und ihre vier Geschwister zu töten. Nabatanzi habe - anders als ihre Geschwister - Glück gehabt: Sie sei nicht zu Hause gewesen, als die Stiefmutter den Kindern mit Glassplittern gespicktes Essen vorgesetzt habe.
Bereits ihre ersten Kinder seien Zwillinge gewesen, zwei Jahre später brachte sie demnach Drillinge zur Welt und nur ein Jahr und sieben Monate später Vierlinge. Für sie sei das nicht überraschend gekommen: "Mein Vater hat 45 Kinder mit verschiedenen Frauen - und das waren alle Zwillinge bis Fünflinge."
Wegen Spirale einen Monat ins Koma gefallen
Nach Geburt Nummer sechs hatte Nabatanzi bereits 18 Kinder und wollte keine weiteren mehr. Doch im Krankenhaus habe man ihr gesagt, dass sie nicht aufhören könne, da es für sie sonst gefährlich werden könnte. Dr. Ahmed Kikomento vom Namaliili-Krankenhaus habe dem Magazin erklärt, dass Nabatanzi aufgrund ihrer genetischen Prägung dazu neige, während eines Zyklus mehrere Eizellen zur Reife zu bringen. Wenn sich diese unbefruchteten Eizellen anhäufen, sei das im schlimmsten Fall eine Bedrohung für ihr Leben. Die Spirale habe sie nicht vertragen - es sei sogar so schlimm geworden, dass sie für ein Monat ins Koma gefallen sei.
Glücklich sei sie mit dem enormen Kindersegen jedenfalls nicht immer. Nabatanzi, die auch unter dem Namen Nalongo Muzaala Bana - "die Zwillingsmutter, die Vierlinge hervorbringt" - bekannt ist, kämpfe mit finanziellen Schwierigkeiten. Ihr Ehemann, der stets gewalttätig gewesen sei, trage zum Wohl der Familie nichts bei. Er habe weitere Ehefrauen und sei zwar kaum da, doch wenn er da sei, schlage er die 37-Jährige regelmäßig.
Nabatanzi sorgt "nebenbei" für ein Einkommen
Dass ihre Kinder nicht einen Tag hungern mussten - schließlich braucht die Familie zehn Kilo Maismehl, vier Kilo Zucker und drei Seifen am Tag - verdanken sie Nabatanzis Stärke: Sie verkauft Heilkräuter, hilft bei Veranstaltungen aus oder hilft Bräuten beim Styling. Ihr nächster großer Plan: eine Trinkwasserleitung zu bauen, sodass sie das Wasser in ihrer Umgebung verkaufen kann.
Mit ihrem Schicksal hadern käme der 37-Jährigen trotz allem nicht in den Sinn: "Ich habe aufgehört, mich selbst zu bemitleiden, weil ich weiß, dass diese Kinder ein Geschenk Gottes sind, das ich behüten muss, also versuche ich mein Bestes, um für sie zu sorgen."
Politiker in dem Dorf Kabimbiri, rund 50 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Kampala, riefen dazu auf, die Familie zu unterstützen.
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